Benutzerspezifische Werkzeuge
Sie sind hier: Startseite Soziale Lage / Sozialpolitik Krankheit / Pflege Zuzahlungen zu den Leistungen der Krankenversicherung - Teil 1

Zuzahlungen zu den Leistungen der Krankenversicherung - Teil 1

Einleitung und Übersicht - Gesundheitsreformgesetz vom 14. November 2003

Diese und weitere Broschüren gibt es beim Arbeitslosenzentrum Dortmund als pdf-Datei zum runterladen.

von Jonny Bruhn-Tripp, Gisela Tripp, Februar 2004

Übersicht

Katalog der Leistungen mit Zuzahlungen

Belastungsgrenzen

Die Chroniker - Regelung

Befreiung und Ermäßigung von der Zuzahlung

Beispiele zu den Belastungsgrenzen

Einleitung

Mit dem Gesundheitsreformgesetz 2004 ist der Leistungskatalog der Krankenkassen weiter eingeschränkt worden. Ersatzlos gestrichen wurden das Sterbegeld und das Entbindungsgeld. Für den Zahnersatz müssen Versicherte ab 2005 privat aufkommen. Das Krankengeld wird ab 2007 über einen besonderen Pflichtbeitrag der Arbeitnehmer finanziert. Die Gesundheitsreform hat für Versicherte und Patienten auch die Eigenbeteiligungen erhöht. Ob die neue Praxisgebühr für den Arztbesuch oder höhere Zuzahlungen für einen Klinikaufenthalt, für Medikamente, Verband- und Heilmittel, ob die neu eingeführte Zuzahlung zur Krankenpflege - auf die Versicherten und Kranken kommen höhere und versteckte Kosten zu. Versteckte Kosten verbergen sich insbesondere bei den nicht verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Medikamente, die nicht vom Arzt verschrieben werden müssen, zahlen Patienten künftig in der Regel selbst.

Ersatzlos gestrichen wurde auch die Sozialklausel, wonach Arbeitnehmer mit Niedriglöhnen, Empfänger von Sozial- und Arbeitslosenhilfe, BAFÖG - Empfänger von der Zuzahlungspflicht vollständig befreit waren. Für diese Gruppen gelten ab dem 01.01.2004 die in dieser Broschüre vorgestellten Zuzahlungspflichten. Wie andere Versicherte müssen auch diese Gruppen ab dem 01.01.2004 die Praxisgebühr, die Zuzahlungen zu Arznei- und Heilmitteln und zu anderen Leistungen der Krankenkassen tragen.

Erich Kästner: Tagebuch eines Herzkranken

Der erste Doktor sagte:

„Ihr Herz ist nach links erweitert.“

Der zweite Doktor klagte:

„Ihr Herz ist nach rechts verbreitert.“

Der dritte machte ein ernstes Gesicht

und Sprach:“ Herzerweiterung haben Sie nicht.“

Na ja.

Der vierte Doktor klagte:

„Die Herzklappen sind auf dem Hund.“

Der fünfte Doktor sagte:

„Die Klappen sind völlig gesund.“

Der sechste machte die Augen groß

und Sprach: „Sie leiden an Herzspitzenstoß.“

Na ja.

Der siebente Doktor klagte:

„Die Herzkonfiguration ist mitral.“

Der achte Doktor sagte:

„Ihr Röntgenbild ist durchaus normal.“

Der neunte Doktor staunte und sprach:

„Ihr Herz geht dreiviertel Stunden nach.“

Na ja.

Was nun der zehnte Doktor spricht,

das kann ich leider nicht sagen,

denn bei dem zehnten, da war ich noch nicht.

Ich werde ihn nächstens fragen.

Neun Diagnosen sind vielleicht schlecht,

aber die zehnte hat sicher recht.

Na ja.

-> nächstes Kapitel

Artikelaktionen