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Sendung vom 05.07.2012

Themen: Der Flusspoet Thorsten Trelenberg (ab 1:12) --- elektronische Gesundheitskarte (10:28) --- Verhütungsmittelfonds (13:15) --- Kosten der Unterkunft (16:47) --- Gerichtsverhandlung wegen des Naziüberfalls auf die Maidemo des DGB 2009 (17:56) --- BackUp ruft zur Prozessbeobachtung auf (20:09) --- insgesamt 23:41 Minuten; 7,1 MB


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Mehr Infos:

Opfer von rechtsextremer Gewalt zur Seite stehen!

Ein Aufruf zur Prozessbeobachtung

Seit dem 15. Mai wird vor dem Landgericht Dortmund der Angriff von vier Neonazis auf zwei türkischstämmige Jugendliche verhandelt, der sich im November vergangenen Jahres ereignete.

Back up betreut seit der Tat die beiden geschädigten Jugendlichen und ruft hiermit zur Solidarität mit Opfern von rechter Gewalt und zur Beobachtung des Gerichtsprozesses auf.

Im November 2011 hetzten die Neonazis die beiden jugendlichen Opfer über den Dortmunder Weihnachtsmarkt, schlugen diese nieder und traten dann weiter auf die am Boden Liegenden ein. Einer der Täter zertrümmerte eine Bierflasche auf dem Kopf eines der jungen Männer. Zeugen der Tat wurden von den gewalttätigen Rechtsextremen anschließend antisemitisch beleidigt und massiv bedroht. Die vier Täter sind Angehörige der neonazistischen Gruppierung Skinhead-Front Dortmund-Dorstfeld, die in den letzten Jahren durch mehrere rechtsmotivierte Körperverletzungen von sich reden machte.

Back Up, die erste Beratungsstelle für Opfer rechter Gewalt in Westdeutschland, kümmert sich seit der Tat um die betroffenen Jugendlichen. Seit Mitte Mai nun müssen sich die vier einschlägig bekannten Neonazis vor dem Dortmunder Landgericht für diese Gewalttat verantworten.

Insgesamt sind acht Prozesstage angesetzt. Der nächste Termin findet am Mittwoch, dem 20. Juni, statt.

Die Rechtsextremen aus Dortmund waren bisher immer sehr präsent im Gerichtssaal, das heißt, sie waren mit vielen Leuten vor Ort und haben die Zuschauerbänke im Gerichtssaal für sich eingenommen. Die Präsenz von ihnen bedeutet für die Opfer und Zeugen der Gewalttat eine zusätzliche Belastung. Back Up ruft deshalb nun dazu auf, sich mit den Betroffenen zu solidarisieren und dem Prozess beizuwohnen. "Egal ob ganze Schulklassen oder einzelne Politiker, Gewerkschafter und Mitarbeiter von Wohlfahrtsverbänden. Jeder ist dazu aufgerufen.

Es gilt nicht nur die Betroffenen zu stärken, sondern auch den Rechten ganz pragmatisch den Raum zu nehmen", so Claudia Luzar, wissenschaftliche Leiterin der Beratungsstelle.

Prozessbeobachtung:

Landgericht Dortmund (Kaiserstr. 34, 44135 Dortmund)

Erdgeschoss, Sitzungssaal 24 (jeweils um 09:15 Uhr)

Termine: 20.06.12 | 04.07.12 | 06.07.12 | 10.07.12 | 13.07.12

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