BRD-Exportmaschine auf Touren
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Krise
Zwar war vor wenigen Wochen noch zu lesen, dass die deutsche Ausfuhrwirtschaft "heftig unter der Schuldenkrise im Euro-Raum" leide (FTD v. 13.3.). Und Deutschland damit den Aufstieg zum weltweit zweitgrößten Warenexporteur - nach den USA - im Jahr 2011 erneut knapp verpasst habe. Finanz- und Wirtschaftskrise haben der starken Weltmarktposition des deutschen Kapitals aber nicht wirklich etwas anhaben können. Im Gegenteil: Für das laufende Jahr werden neue Exportrekorde erwartet. (hh)
BRD-Exportmaschine auf Touren
Asienboom: Trotz Euro-Krise peilt Außenwirtschaft 2012 neues Rekordjahr an
Deutschlands Exportwirtschaft bläst trotz Euro-Krise die Backen auf. Vor allem wegen des boomenden Asien-Geschäftes erwartet sie ein neues Rekordjahr. Das Wachstum der Ausfuhren wird sich nach Ansicht des Branchenverbands BGA 2012 zwar auf sechs Prozent halbieren. Dies sei wegen des schwierigen Umfelds aber ein »sehr, sehr positives« Ergebnis, wie BGA-Präsident Anton Börner am Dienstag in Berlin sagte.
Zwar seien die Gefahren der Schuldenkrise noch nicht gebannt und zudem bremse die konjunkturelle Durststrecke in einzelnen Märkten das Neugeschäft. »Insgesamt überwiegen aber die Chancen«, so Börner. »Wir gehören zu den größten Profiteuren des Asienbooms und wachsen im Windschatten des asiatischen Wachstums.«
Im vorigen Jahr hatten die Exporteure erstmals die Umsatzmarke von einer Billion (1000 Milliarden) Euro übertroffen. Für 2012 peilt die Außenwirtschaft ein Handelsvolumen aus Ex- und Importen von mehr als zwei Billionen Euro an. Während die Ausfuhren auf 1,124 Billionen Euro steigen sollen, erwartet der BGA ein Importplus von sieben Prozent auf 965 Milliarden. Der Außenhandelsüberschuß werde sich minimal auf 159 (Vorjahr: 158) Milliarden Euro erhöhen.
Bereits zum Jahresauftakt zeigte sich die Exportwirtschaft robust: Im Februar kletterten die Ausfuhren um 1,6 Prozent zum Vormonat, während Ökonomen einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet hatten. Bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen wurde beim Warenverkauf an das Ausland das größte Volumen seit 1990 erreicht, wie ein Experte des Statistischen Bundesamtes sagte. Die Unternehmen exportierten Güter im Wert von 91,3 Milliarden Euro – 8,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Für starke Impulse sorgen vor allem Staaten außerhalb der Europäischen Union, wozu die USA und Schwellenländer wie China gehören. Die Ausfuhren in diese Region stiegen um 13,4 Prozent und damit rund viermal so stark wie die in die Euro-Länder. (Reuters/jW)
Zwar seien die Gefahren der Schuldenkrise noch nicht gebannt und zudem bremse die konjunkturelle Durststrecke in einzelnen Märkten das Neugeschäft. »Insgesamt überwiegen aber die Chancen«, so Börner. »Wir gehören zu den größten Profiteuren des Asienbooms und wachsen im Windschatten des asiatischen Wachstums.«
Im vorigen Jahr hatten die Exporteure erstmals die Umsatzmarke von einer Billion (1000 Milliarden) Euro übertroffen. Für 2012 peilt die Außenwirtschaft ein Handelsvolumen aus Ex- und Importen von mehr als zwei Billionen Euro an. Während die Ausfuhren auf 1,124 Billionen Euro steigen sollen, erwartet der BGA ein Importplus von sieben Prozent auf 965 Milliarden. Der Außenhandelsüberschuß werde sich minimal auf 159 (Vorjahr: 158) Milliarden Euro erhöhen.
Bereits zum Jahresauftakt zeigte sich die Exportwirtschaft robust: Im Februar kletterten die Ausfuhren um 1,6 Prozent zum Vormonat, während Ökonomen einen Rückgang um 0,4 Prozent erwartet hatten. Bereinigt um jahreszeitliche Schwankungen wurde beim Warenverkauf an das Ausland das größte Volumen seit 1990 erreicht, wie ein Experte des Statistischen Bundesamtes sagte. Die Unternehmen exportierten Güter im Wert von 91,3 Milliarden Euro – 8,6 Prozent mehr als vor einem Jahr.
Für starke Impulse sorgen vor allem Staaten außerhalb der Europäischen Union, wozu die USA und Schwellenländer wie China gehören. Die Ausfuhren in diese Region stiegen um 13,4 Prozent und damit rund viermal so stark wie die in die Euro-Länder. (Reuters/jW)
aus: junge welt v. 11.4.2012