Zwei dem rechten Spektrum zugerechnete Griechen verprügeln vermeintlichen Deutschen
Da verprügeln 2 rechte Griechen auf der Peleponnes-Halbinsel einen holländischen Rentner krankenhausreif, bloß weil sie ihn für einen Deutschen hielten. Man sollte meinen, der Fall liegt eigentlich klar: Griechenlands Rechte versucht, die weitverbreitete Ablehnung der drastischen Sparvorgaben aus Berlin, Frankfurt und Brüssel in nationalistische Parolen (und entsprechende Übergriffe) umzumünzen. So was kennt man schließlich, nicht zuletzt aus unserer eigenen, der deutschen Geschichte. Die WAZ hingegen glaubt, alle Proteste in Athen und anderswo pauschal für Übergriffe dieser Art verantwortlich machen zu müssen, egal ob von rechts oder von links kommend. Beim Verbrennen deutscher Fahnen hört für sie offenkundig der Spaß auf. (hh)
Hier der entsprechende WAZ-Artikel vom 16.5. in Auszügen:
Griechen verprügelten Mann, weil sie ihn für deutsch hielten
Monemvasia/Athen. Zwei Männer prügelten einen 78-jährigen niederländischen Rentner auf Peloponnes krankenhausreif – sie hielten ihn für einen Deutschen. Der Mann erlitt schwere Gesichts- und Kopfverletzungen. In der Region haben sich viele Deutsche niedergelassen. Sie haben jetzt Angst. (...)
Der Rentner erlitt bei dem Überfall schwere Kopf- und Gesichtsverletzungen und wird in einem Krankenhaus in der Kreisstadt Tripolis behandelt. Er geht mehreren Operationen entgegen.
In der Gegend um Monemvasia haben sich in den vergangenen Jahrzehnten viele Rentner aus Deutschland und anderen nordeuropäischen Ländern niedergelassen. Umso größer ist nun die Betroffenheit über den Angriff auf den 78-Jährigen. Die Täter erklärten der Polizei, sie seien betrunken gewesen. Nach Aussagen von Anwohnern haben sie Beziehungen zu rechtsradikalen Gruppierungen.
Griechische Links- und Rechtsextremisten schüren seit Monaten zunehmend eine deutschfeindliche Stimmung. Sie machen Deutschland für die harten Sparauflagen verantwortlich, die Griechenland in die tiefste und längste Rezession der Nachkriegszeit getrieben haben und allein im vergangenen Jahr etwa 300.000 Arbeitsplätze vernichteten.
Bei Demonstrationen auf dem Athener Syntagmaplatz wurden bereits mehrfach deutsche Fahnen verbrannt, und griechische Karikaturisten bilden Bundeskanzlerin Angela Merkel gern in einer SS-Uniform ab. Doch für das Bild, das Griechenland derzeit dem Ausland von sich vermittelt, ist das nicht gerade hilfreich.
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