Benutzerspezifische Werkzeuge
Sie sind hier: Startseite über uns Medienecho Sozialticket zum Nulltarif

Sozialticket zum Nulltarif

— abgelegt unter:

Berichte der Lokalpresse zur Veranstaltungsankündigung

WAZ vom 16.11.07: "Sozialticket: Freie Fahrt"

Sieben Fahrten mit Bus und Bahn sieht Hartz IV im Monat vor. Mehr ist für 14,11 Euro nicht drin. Damit werden Bedürftige praktisch von der Teilhabe am öffentlichen Leben ausgeschlossen. ...

... "Freie Fahrt mit dem Dortmund-Pass" fordert deshalb das Aktionsbündnis. Eine Mutter mit drei Kindern habe kaum mehr die Möglichkeit, in die Stadt zu fahren. Sei es zum Arztbesuch oder schlicht ein Gruppenabend - für die Menschen an der Armutsgrenze ist das nicht mehr bezahlbar, erklärten gestern das Aktionsbündnisses im Arbeitslosenzentrum. Das Fahrrad sei nur bedingt eine Alternative. Zumal das Budget für ALG2-Empfänger im Monat magere 1,68 Euro für das Fahrrad vorsieht.

Zum Hintergrund des Sozialtickets: Der Rat der Stadt hat im September entschieden, dass eine Arbeitsgruppe den Weg für mehr Mobilität der Besitzer eines Dortmund-Passes bereiten soll. "Wir meinen", so Heiko Holtgrawe von Akoplan, "ein Sozialticket, das am Ende zwischen 15 und 20 Euro kostet, hätte diesen Namen nicht verdient." Sturmi Siebers ergänzt: "Wir müssen weiter runter."

Die Stadtwerke bestätigten gestern auf Anfrage unserer Zeitung, dass es in der nächsten Woche ein Gespräch zwischen Stadt-Spitze und DSW-Vorstand zur Ausgestaltung des Sozialtickets geben wird. Dabei werde es um die Höhe des Preises für ein "Ticket aus dem Sortiment des VRR" - voraussichtlich das Ticket 1000 - sowie um den Berechtigtenkreis gehen. Ein Ticket zum Nulltarif gebe es bundesweit nicht, hieß es. Und: Bei der geplanten Einführung zum 1. Januar werde es bleiben.

Auch das hatte das Aktionsbündnis gestern angezweifelt. Arbeitslose würden als Bürger zweiter Klasse behandelt - oder sähen sich selbst so.

Am 21. November veranstaltet das Aktionsbündnis eine Infoveranstaltung mit Unterschriftenaktion ab 19 Uhr im Dietrich-Keuning-Haus.

Ruhr Nachrichten vom 16.11.07: Sozialticket zum Nulltarif

DORTMUND Das Aktionsbündnis "Sozialticket zum Nulltarif auf Dortmund-Pass" fordert freie Fahrt mit Bahn und Bus für sozial benachteiligte Menschen mit niedrigem Einkommen. Dafür wird es am Freitag (16.11.) ab 15.30 Uhr vor der Dortmunder Katharinentreppe am Hauptbahnhof Unterschriften sammeln.

Am 13. September hat der Rat beschlossen, dass es ab dem 1. Januar 2008 ein Dortmunder Sozialticket geben soll. Das genügt dem Bündnis nicht, da das Ticket mit 15 bis 20 Euro Kosten über dem Regelsatz von monatlich 14,11 Euro für "fremde Verkehrsleistungen" eines ALG-II- oder Hartz-IV-Empfängers liegt. Ihr Vorschlag: Kostenlose Fahrten im Bereich der Preisstufe A. "Die könnte man einfach mit dem Dortmund-Pass gewähren, ohne dass es zusätzlichen Bürokratie-Aufwand erfordern würde", sagt Wolf Stammnitz, Vertreter der Linken im Rat.

Ruhr Nachrichten vom 17.11.07: Sozialticket zum Nulltarif

"Für 2 Euro können arme Familien bei der Tafel ihren Wochenbedarf an Lebendmitteln decken. Doch wenn sie mit einem Ticket der Preisstufe A dort hin- und zurückfahren wollen, kostet das mit 4,20 Euro mehr als doppelt so viel", sagt Wolf Stammnitz, Vertreter der Linken im Rat.

Er gehört dem Aktionsbündnis "Sozialticket zum Nulltarif auf Dortmund-Pass" an, das für Menschen mit niedrigem Einkommen "freie Fahrt mit Bus und Bahn" fordert. "Schließlich sind sozial schwache Menschen mit der Einschränkung ihrer Mobilität auch in vielen anderen Bereichen, etwa der freien Artzwahl, beeinträchtigt", kritisiert Beatrice Apker.

"Dass der Rat der Stadt im September überhaupt so ein Ticket beschlossen hat, ist schon ein großer Fortschritt", findet Sturmi Sievers. Dennoch verdiene es den Namen "sozial" nicht, da das Monatsticket mit Kosten von 15 bis 20 Euro über dem Regelsatz von monatlich 14,11 Euro für "fremde Verkehrsleistungen" eines ALG-II- oder Hartz-IV-Empfängers liege.

Für das Bündnis kommt deshalb nur ein Ticket zum Nulltarif in Betracht. Das wäre nicht einmal ein erhöhter Bürokratie-Aufwand, wenn arme Mitbürger einfach ihren Dortmund-Pass als Gratis-Fahrkarte nutzen könnten, schlägt Stammnitz vor. Dafür hat das Bündnis gestern am Hauptbahnhof Unterschriften gesammelt.

Stammnitz befürchtet, dass es bis zum 1. Januar 2008 nichts mit dem vom Rat beschlossenen Sozialticket wird. "Bis Donnerstag waren die Dortmunder Stadtwerke nicht bereit, mit der Politik über diesen Ratsbeschluss zu reden", moniert er. Immer wieder seien Termine verschoben worden. Bei der "bisherigen Verzögerungstaktik" sei das nur noch möglich, "wenn die über Weihnachten durcharbeiten".

 

 

 

Artikelaktionen