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DEW 21: Fahrdienst auf Sparflamme

Um den Behinderten-Fahrdienst gibt es derzeit erheblichen Wirbel. Aktuell können nur vermindert Fahrten durchgeführt werden. Und Fahrer, die über die Arge vermittelt wurden, verlieren obendrein ihren Job.

Dortmunder Energie und Wasser (DEW, die den Fahrdienst im Auftrag der Stadt durchführen, bestätigen, dass es im Moment eine Durststrecke gebe. Üblicherweise seien bis zu 65 Fahrer - überwiegend Zivildienstleistende - im Behinderten-Fahrdienst beschäftigt. Aktuell seien es aber nur 19, weil die Dienstzeiten von Zivis“ nach neun Monaten auslaufen. Das beschere in den Sommermonaten alljährlich einen Mangel, so Gabi Dobovisek.

Nach Angaben eines Insiders sind derzeit noch viel weniger Fahrer einsetzbar, was am Wochenende zu einem akuten Engpass geführt habe. Nur ein Pkw und ein Bus seien einsetzbar gewesen, und die Fahrer hätten sich doppelt und dreifach schlagen müssen, um den Fahrwünschen der Behinderten auch nur annähernd nachzukommen.

Nach Auskunft der DEW stehen insgesamt vier Busse und 13 Pkw zur Verfügung. Seit 1977 führe das kommunale Unternehmen den Fahrdienst im Auftrag der Stadt aus.

Neben den Zivildienstleistenden verlieren aktuell auch die Beschäftigten, die 2008 über die Jobperspektive der Arge vermittelt worden waren, ihre Stelle. Aus diesen Reihen wird die Forderung erhoben, DEW könne die Fahrer unbefristet einstellen. Das sei auch von der Arge angefragt worden.

Neue Stellen sind nicht darstellbar

Das sei nach Ansicht von DEW aber nicht darstellbar. Es stimme, dass die Arge die Förderung für zwei Jahre verlängert hätte. Aber zu anderen Konditionen“, so Dobovisek. DEW hätte die Absichtserklärung unterschreiben müssen, die Beschäftigten in feste Arbeitsverhältnisse übernehmen zu wollen.

„Zu neuen Stellen im Unternehmen sagt DEW nein“, stellt Dobovisek klar und erinnert an den eingeleiteten Stellenabbau im Unternehmen. Wir können das nicht darstellen und erfüllen außerdem nur einen Auftrag.“ Den der Stadt nämlich.

Im Übrigen beruhigt die Sprecherin, dass keiner beabsichtige den Behinderten Fahrdienst auslaufen zu lassen. Pro Jahr würden 30.000 Fahrten absolviert. Und dabei solle es auch in Zukunft bleiben. Die aktuelle Durststrecke müsse allerdings durchgestanden werden.

„Für Anfang Juli stehen acht neue Zivildienstleistende in Aussicht“, so Dobovisek. Hinzu kommen zwei Personen im sozialen Jahr. Das wird auch weiterhin so laufen“, stellt die Sprecherin in Aussicht.

Quelle: Der Westen vom 15.06.10

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