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Bahn muss Lokführer wieder einstellen

Anfang Juli vergangenen Jahres erregte ein Rausschmiss großes Aufsehen: Im Rahmen des Bahnstreiks hat die Bahn AG einen Lokführer aus Dortmund fristlos gekündigt, weil er seinen Zug auf offener Strecke hatte stehenlassen. Nun wurde er wieder eingestellt.

Der Fall schlug damals Wellen: Der Mann hatte den leeren Zug auf dem Weg in Richtung Münster vor einem Signal abgestellt und damit das Gleis blockiert.

"Da das Stück Teil einer Ausgleichsstrecke war, durch deren Befahren man erheblich Zeit sparen konnte, hat das die Bahn natürlich ziemlich geärgert", so Frank Schmidt, Bezirksvorsitzender der Gewerkschaft der Lokomotivführer für Nordrhein-Westfalen. Es habe aber zu keinem Zeitpunkt irgendeine Gefahr für einen Unfall bestanden, da das Gleis signalmäßig abgesichert gewesen sei.

Der Bahn sei nun offenbar klar geworden, dass sie vor Gericht die fristlose Kündigung nicht würde halten können - und daher auf das Führen eines Prozesses verzichtet. Der Dortmunder, der seit Juli vergangenen Jahres nicht mehr arbeitete und inzwischen auch Arbeitslosengeld bezog, hatte auf Wiedereinstellung geklagt.

Eingestellt ist er nun wieder - sogar ohne Prozess.

Quelle: Westfälische Rundschau vom 11.03.08

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