Equal Pay Day: Frauen heute mit roten Taschen unterwegs
Wenn Ihnen heute auffallend viele Damen mit roten Taschen begegnen, ist das kein modisches Signal, sondern ein Zeichen für Protest. Und die Forderung nach gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit - unabhängig vom Geschlecht.
Das Dortmunder Aktionsbündnis – u.a. Gewerkschafterinnen, Unternehmerinnen und Frauenbüro – trommelt zum "Equal Pay Day", dem dritten in Deutschland. Um 12 Uhr schlägt die „Unhappy Hour“ im „Stades“ (Passage im Hansa Carré mit Diskussionsrunden. Anschließend marschieren die Frauen begleitet von den Trommelschlägen der Gruppe „Ate`Logo“ zum Hansaplatz, um dort für eine gerechte Bezahlung zu demonstrieren.
Aktion soll wachrütteln
„Das ist unsere erste große Aktion zum Equal Pay Day. Und wir wollen richtig laut sein, um die Öffentlichkeit wachzurütteln“, kündigt Brigitte Wolfs an, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Das ist auch bitter nötig. Bis zum heutigen Tag müssen Frauen in Deutschland arbeiten, um das Vorjahresgehalt der Männer zu erreichen. „Frauen verdienen in Deutschland im Durchschnitt 23 Prozent weniger."
Gerechtigkeitslücke ist eklatant
"Diese Gerechtigkeitslücke ist so eklatant, aber leider immer noch nicht im Bewusstsein der Gesellschaft“, moniert Wolfs. Bürgerinnen sind aufgerufen, den bundesweiten Aktionstag zu unterstützen. Im „Stades“ werden rote Taschen verteilt – als Symbol dafür, dass Frauen bei gleichen Jobprofil weniger in der Tasche haben als ihre männlichen Kollegen.
Und zwar von Anfang an. „Was das Gehalt angeht, hängen junge Männer junge Frauen ganz schnell ab“, weiß Brigitte Wolfs, die sich seit 20 Jahren um Gleichstellungsbelange bei der Stadt kümmert.
Quelle: RN vom 26.03.10