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Flaute im Geldbeutel

Arbeitnehmer hatten im Jahr 2005 deutlich weniger Geld als im Jahr zuvor. Zwar stiegen die Bruttolöhne, durch die Inflation wurde diese Erhöhung aber wieder aufgefressen, gab das Statistische Bundesamt ebenso bekannt wie den Durchschnittsverdienst.

Verdienste 2005: + 0,4%  Ein-Euro-Jobs dämpfen Anstieg

WIESBADEN – Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sind die Bruttodurchschnittsverdienste aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland im Jahr 2005 um 0,4% auf 26.425 Euro gestiegen. Der Verbraucherpreis­index hat sich im Jahresdurchschnitt 2005 um 2,0% gegenüber 2004 erhöht.

Dagegen stiegen die Tariflöhne nach Schätzungen des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung um 1,2%. Der im Vergleich zur Tariflohnentwicklung ausgesprochen moderate Anstieg der Durchschnittsverdienste ist vor allem auf den deutlichen Zuwachs der Beschäftigten in Arbeitsgelegenheiten, den so genannten „1-Euro-Jobs“, zurück zu führen. Der niedrige Verdienst dieser Beschäftigten­gruppe dämpft den Anstieg der gesamtwirtschaftlichen Durchschnitts­verdienste spürbar. Schaltet man diesen Ein-Euro-Effekt rechnerisch aus, ergibt sich ein Zuwachs der Durch­schnittsverdienste um 0,8% gegenüber 2004.

Bei der Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen Durchschnittsverdienste (Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer) der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen werden alle Arbeitnehmergruppen einbezogen – Beschäftigte in Arbeitsgelegenheiten, geringfügig Beschäftigte ebenso wie leitende Angestellte, Vorstandsmitglieder oder Beamte. Ferner werden alle für geleistete Arbeit empfangenen Entgelte und geldwerte Leistungen zum Beispiel auch Weihnachts- und Urlaubsgeld, Zulagen oder Prämien berücksichtigt. Die Sozialbeiträge der Arbeitgeber sind dagegen nicht eingeschlossen.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 23. Februar 2006

 

 

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