Streik bei Bus und Bahn läuft
Einsam und verlassen liegen die U-Bahn-Stationen. Der Warnstreik hat am Morgen in Dortmund den kompletten Bus- und Bahnverkehr der Stadtwerke lahmgelegt.
Der Warnstreik bei den Stadtwerken (DSW 21) läuft seit dem frühen Morgen wie geplant, berichtete Verdi-Sekretär Michael Bürger auf Anfrage. Nach dem Fahrpersonal schlossen sich am Morgen auch die Mitarbeiter der Werkstätten und der Verwaltung an der Deggingstraße dem Ausstand an. Damit streiken derzeit etwa 400 bis 500 Beschäftigte. Durch die Wechselschicht wird die Gesamtzahl der Beteiligten auf etwa 1000 steigen, schätzt Bürger.
Der Warnstreik soll erst am Samstag Morgen um 2.30 Uhr enden. Die Nachtbusse fallen in der kommenden Nacht komplett aus. Die U-Bahnhöfe sind verschlossen, die Zugänge zu den Bahnsteigen mit Rollgittern abgeriegelt. Oder sie werden, wie am Stadtgarten mit der zentralen Leitstelle für den U-Bahn-Betrieb, von Streikposten "bewacht". Es seien aber nur wenige Fahrgäste gekommen, die nichts vom Streik wussten. "Alle waren freundlich", berichtet eine Streikende.
Auch in der Telefonzentrale der Stadtwerke gab es keinen Ansturm verärgerter Pendler. "Offenbar haben sich die Kunden nach der Berichterstattung in den Medien auf den Streik eingestellt", berichtet Stadtwerke-Sprecher Wolfgang Herbrand. Viele sind auf das Auto umgestiegen oder haben mit Kollegen Fahrgemeinschaften gebildet, um zur Arbeit zu kommen. Der Andrang vor den Parkhäusern in der City ist groß. Noch gibt es aber ausreichend freie Plätze.
Nicht betroffen vom Streik ist der S-Bahn und Regionalzug-Verkehr.
Der Schulbetrieb läuft normal. Nur bei größeren Entfernungen, die nicht zu Fuß oder mit dem Fahrrad zumutbar zurückzulegen sind, ist es in das Ermessen der Eltern gestellt, ihre Kinder zum Unterricht zu schicken.
Quelle: Ruhr Nachrichten vom 22.02.08