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Mehr als die Hälfte der Ein-Euro Jobs sind weder gemeinnützig noch zusätzlich

Mehr als die Hälfte der bisher bundesweit geschaffenen Ein-Euro-Jobs sind laut Informationen aus der Verdi-Bundesverwaltung weder gemeinnützige noch zusätzliche Arbeiten, wie vom Gesetzgeber vorgesehen, und sind als Schwarzarbeit einzustufen. (dpa/t-online.onWirtschaft, 21.04.05) --- *Zusätzlich* ist alles, was wir sonst nicht bezahlen können" - Tagung in Berlin zu den "Arbeitsgelegenheiten" (TAZ, 25.04.05)



-->   Ein-Euro-Jobs: Zusätzlich ist alles, was wir sonst nicht bezahlen können   -   Was ist sinnvolle und "zusätzliche" Arbeit in Deutschland? Eine Tagung in Berlin versuchte, Antworten zu finden. Beispiele aus Doprtmund, Hamburg, Dresden, Weinstadt. Wolfgang Sartorius (Diakonie): "Die 1-Euro-Jobs werden bereits zum Regelfall."   -   Bericht von Barbara Dribbusch in TAZ vom 25.04.05 (externer Link)



Schwarzarbeit: Mehr als die Hälfte der Ein-Euro-Jobs

Mehr als die Hälfte der bisher bundesweit geschaffenen 114.000 Ein-Euro-Jobs sind nach Informationen des Bielefelder "Westfalen-Blatt" als Schwarzarbeit einzustufen. Es handle sich weder um gemeinnützige noch um zusätzliche Arbeiten, wie vom Gesetzgeber vorgesehen, sagte Uwe Wötzel von der Verdi-Bundesverwaltung der Zeitung.

Ein-Euro-Jobs verdrängen regulär Beschäftigte
Durch eine Vielzahl der Zusatzjobs würden reguläre Beschäftigungen verdrängt. Der akute Personalbau in den Kommunen und die Unterfinanzierung im Vergleich zu den bestehenden und wachsenden Aufgaben verführe Städte und Gemeinden geradezu zum missbräuchlichen Einsatz von Ein-Euro-Jobs, sagte Wötzel. Die rechtlichen Voraussetzungen für diese Arbeiten seien schwammig formuliert und somit eine Grauzone bewusst in Kauf genommen worden. Notwendige und sinnvolle Eingliederungsmaßnahmen für Arbeitslose mit gezielter Betreuung gebe es kaum.

Zahlreiche Beispiele für die illegale Praxis
In einem internen Arbeitspapier habe Ver.di zahlreiche Beispiele für graue und illegale Praxis aufgelistet, wie Spiegel Online berichtet. In Thüringen müssten Ein-Euro-Jobber Rad- und Wanderwege herrichten und in Frankfurt am Main gebe es 40 Ein-Euro-Ortsdiener in Uniform, die Recyclingtonnen leerten sowie Reparaturarbeiten in Parkanlagen erledigten. In Bonn und Essen würden Ein-Euro-Jobber als Fahrkartenkontrolleure eingesetzt, in Gummersbach ersetze ein kommerzieller Krankentransporteur fest angestellte Fahrer durch vom Krankenhaus ausgeliehene Ein-Euro-Kräfte. In Brandenburg würden solche Jobs selbst bei der Feuerwehr angeboten.

dpa / onWirtschaft, 21.04.05

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