Benutzerspezifische Werkzeuge
Sie sind hier: Startseite Soziale Lage / Sozialpolitik Erwerbslos / Hartz ... Ein-Euro-Jobs Mißbrauch? NDR läßt Ein-Euro-Jobber bei der GEZ arbeiten

Mißbrauch? NDR läßt Ein-Euro-Jobber bei der GEZ arbeiten

Der NDR beschäftigt Ein-Euro-Jobber in der Abteilung Rundfunkgebühren der Gebühren-Einzugs-Zentrale (GEZ). Die billigen Arbeitskräfte prüfen unter anderem die Anträge der Langzeitarbeitslosen auf Gebührenbefreiung.

"Wir beschäftigen derzeit 13 Ein-Euro-Kräfte", bestätigt NDR-Sprecherin Iris Bents. Diese wurden von der städtischen HAB (Hamburger Arbeit Beschäftigungsgesellschaft) an das Rundfunkhaus vermittelt. "Als öffentliches Unternehmen hat der NDR das Recht auf den Einsatz von Ein-Euro-Kräften", sagt HAB-Geschäftsführer Gert Keksstadt. Voraussetzung dafür sei allerdings, daß die Tätigkeit dem öffentlichen Interesse diene und es sich bei den Arbeitsplätzen nicht um Jobs handele, die anderweitig besetzt werden könnten. Beim Ein-Euro-Job müsse es sich letztendlich um eine Tätigkeit handeln, die das Unternehmen im Normalfall nicht besetzen würde. "Allerdings gibt es hier Graubereiche. Viele der Ein-Euro-Jobs sind umstritten", räumt Keksstadt ein. Das betreffe nicht nur die Jobs beim NDR. Dessen Sprecherin Iris Bents weist die Vorwürfe zurück. "Wir wollen den Arbeitslosen eine Chance auf Wiederbeschäftigung geben. Alternativ hätten wir dafür auch Studenten einsetzen können", sagt die Sprecherin. Immerhin: Zwei der billigen Arbeitskräfte will der NDR in Kürze übernehmen und ihnen ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis mit regulärer Bezahlung anbieten.

Quelle: Hamburger Abendblatt vom 05.08.05

Artikelaktionen