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Sparschweine der Nation – Wie ALG-II-Empfänger im Krankheitsfall abkassiert werden

Bei einem Krankenhausaufenthalt wird neuerdings den Arbeitslosen das ALG 2 gekürzt. Man kann es kaum glauben, aber es scheint wohl wahr zu sein:

Beitrag KLARTEXT vom 22.03.2006 (Rundfunk Berlin Brandenburg): ALG-II-Empfänger sollten sich allerdings davor hüten, ins Krankenhaus zu müssen. Dann wird nämlich gestrichen und kassiert – akribisch Cent für Cent, unheimlich korrekt. Ulrich Krätzer erzählt die Geschichte.

Eigentlich geht es Ulrich Bleul wieder ganz gut. Seine Gallenblase wurde entfernt. Eine Woche war er deshalb im Krankenhaus in Lauchhammer. Es war keine schöne Zeit, vor allem aber war es eine teure Zeit.

Der Arbeitslosengeld II-Empfänger Ulrich Bleul musste für den Krankenhausaufenthalt zuzahlen – so wie andere gesetzlich Versicherte auch. Zehn Euro pro Tag, insgesamt also eine Zuzahlung von 70 Euro. Dass ihm sein Job-Center außerdem noch sein Arbeitslosengeld kürzte, damit hatte Ulrich Bleul nicht gerechnet. Die Begründung: Im Krankenhaus wurde er kostenlos verpflegt, deswegen habe er in dieser Zeit weniger Geld benötigt, pro Tag knapp vier Euro, bei einer Woche also eine Kürzung von 27 Euro und drei Cent.

Quelle: rbb-online.de

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