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85 Prozent Verspätungsquote - S 1: Bahn-Mobilität auf unterstem Niveau

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85 Prozent Verspätungsquote, Ausfälle ohne Ansage, massive Überfüllung und Verdreckung - das ist die Regionallinie S 1 der Bahn.

Studenten und Professoren wollen sich die Zustände nicht länger bieten lassen und planen eine konzertierte Aktion aller Ruhr-Hochschulen. Besonders schlimm werden die Zustände auf dem Teilstück Dortmund Hbf - Universität S sowie Bochum Hbf - Universität S geschildert.

"Die S 1 verspätet sich in hohem Maße, die Züge sind nicht nur in den Stoßzeiten maßlos überfüllt, Sitzplätze können immer seltener eingenommen werden, Verschmutzungen der Sitze sowie der Waggons insgesamt sind abstoßend, nicht selten zieht ein übler Geruch von Alkohol bis Urin durch die Wagons, die Waggons und Triebfahrzeuge sind veraltet, fallen nicht selten aus, Türen sind oft defekt." Das schreibt der Allgemeine Studierenden Ausschuss der TU Dortmund, der das Thema auf die letzte Uni-Senatssitzung am 8. Januar hievte. Ziel: Auch die Hochschulleitungen zu mobilisieren. "Störend vor all diesen Wermutstropfen sind aber die Verspätungen", kritisiert AStA-Chef Bastian Klaus.

Bahnsprecher Gerd Felser findet, Kunden müssten sich mit dem Mangel arrangieren: "Um sein Ziel zu erreichen, muss man eben auch mal 20 Minuten eher aufstehen", so wird Felser zitiert.

Nicht ohne Grund halte auch der VRR monatlich zirka eine Million Euro seiner Zahlungen an die Deutsche Bahn AG aufgrund mangelnder Leistung zurück. Laut VRR kommt die S1 in 85 Prozent der Fällen zu spät. Der Druck auf die S1 verschärfe sich dabei zu den Stoßzeiten in den Morgenstunde, mittags und nachmittags. Dann möchte man kein Bahnkunde sein.

Die Linie von Dortmund ist störanfällig: Viele Stopps im Ballungsraum sowie ein knapp bemessener Wechsel an der Endstelle verhindern, dass der Zug wieder in den Takt komme.

"In den meisten Fällen werden Verspätungen in der Station Dortmund Universität nicht durchgesagt", beobachten die Studentenvertreter. "Würden Verspätungen rechtzeitig durchgesagt werden, könnten die Busse erreicht werden", regt Klaus an. Doch an eine Verbesserung glaubt er selbst kaum.

Deshalb sollen die Rektorate der Hochschulen jetzt zusätzlich Druck auf die Bahn ausüben.

Quelle: WR vom 15.01.09

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