Ab 2011 zahlt Land fürs Arbeitslosenzentrum
Daniela Schneckenburger (MdL/Grüne) will die Arbeitslosenzentren mit Geld unterstützen. Drei von vier Zentren waren unter der CDU-Regierung geschlossen worden. Das ALZ in Dortmund konnte durch die Unterstützung privater Vereine erhalten werden.
„Wir werden die schlimmsten Härten von Schwarz-Gelb zurücknehmen.“ Das kündigte gestern Daniela Schneckenburger (MdL/Grüne) an. Ihr erster Besuch als neue Abgeordnete führte sie zum Arbeitslosenzentrum. Nicht ohne Grund.
Drei von vier Arbeitslosenzentren haben die Regierung Rüttgers nicht überlebt, weil der Geldhahn zugedreht worden war. Die Dortmunder Einrichtung an der Münsterstraße hat überlebt - weil die Arge und die Stadt einsprangen. Nun stellt Schneckenburger eine Finanzierung durch das Land ab 1. Januar 2011 in Aussicht. Schneller gehe es aufgrund des bestehenden Haushaltsplanes nicht.
„Wir brauchen eine unabhängige Einrichtung neben der gewährenden Stelle“, so Schneckenburger. „Wir zeigen, dass wir uns der Verantwortung für arbeitslose Menschen bewusst sind“, so die Landtagsabgeordnete, die jahrelang Sprecherin der Grünen im Rathaus war.
Nachfrage besteht hauptsächlich im Bereich Hartz IV
Peter Strube bestätigt für das ALZ, dass die beiden Beraterinnen vor allem als „Übersetzer von behördlichen Bescheiden“ dienen. Man helfe auch beim Abfassen von Widersprüchen. Fast immer dreht sich die Beratung um Hartz IV und den Auswirkungen für die Betroffenen.
Strube nimmt die persönlich überbrachte positive Botschaft aus Düsseldorf mit Freude auf. Jetzt muss noch ein Zeitraum von drei Monaten ab 1. Oktober überbrückt werden. Es gehe um die Übernahme von Personalkosten in Höhe von rund 20 000 Euro.
Die Wirtschaftsförderung springt ein
Nach Ansicht des Ratsfraktionsvorsitzenden Mario Krüger dürfe das kein allzu großes Problem sein. Die Wirtschaftsförderung habe einen Topf von 80 000 Euro nicht verbrauchter Mittel. Anstatt dieses Geld komplett, wie beabsichtigt, für neue Schilder auszugeben, sollte es als Überbrückungshilfe für das Arbeitslosenzentrum eingesetzt werden.
Quelle: Der Westen vom 20.07.2010