Arbeitslosenzentrum bis 2010 gerettet
Während Arbeitslosenzentren landauf, landab am 1. Oktober geschlossen wurden, ist der Dortmunder Ableger für die kommenden zwei Jahre gerettet.
Stadt, Arge, DGB und die Agentur für Arbeit haben gemeinsam eine Lösung gefunden, die den Fortbestand des ALZ an der Leopoldstraße bis zum Jahre 2010 sichert. Wie berichtet, hatte der Sozialausschuss des nordrhein-westfälischen Landtages mit den Stimmen von CDU und FDP im August das Ende der Förderung der ALZ in Nordrhein-Westfalen beschlossen. Und damit eine Einrichtung auf die Kippe gestellt, die allein in Dortmund im vergangenen Jahr Anlaufstelle für 12 000 Bürger bzw. Langzeitarbeitslose war. 2,5 Stellen und zwei so genannte Arbeitsgelegenheiten hatten diese Menschen, die bei der Arge nicht zum Zuge kommen, beraten. Zum Beispiel beim Ausfüllen der Anträge in Sachen Arbeitslosigkeit, ALG II, Kindergeld, Fort- und Weiterbildung, Stellensuche im Internet etc.
Während das Land bis zum 30. September etwa 60 Zentren mit jährlich 4,6 Mio Euro aus dem Europäischen Sozialfonds förderte - für das Dortmunder ALZ fielen pro Jahr 140 000 Euro ab - drehte das Land am 1. Oktober endgültig den Hahn zu. Übrigens auf Initiative von NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU). Die Arbeit des ALZ, so sah es Laumann, sollten die ARGE und der Agentur für Arbeit übernehmen.
Die Stadt und die Bundesagentur für Arbeit als Gesellschafter der Arge, der DGB und der Trägerverein Arbeitslosenzentrum e.V. haben jedenfalls eine Lösung für Dortmund gefunden. Der städtische Personalkostenzuschuss in Höhe von 35 000 Euro ist in den kommenden zwei Jahren gesichert. Die Mietkosten ebenfalls. Die ALZ-Berater, die im Vorfeld allesamt eine Kündigung erhalten hatten, werden jetzt weiterbeschäftigt. Die Mitarbeiter des Arbeitslosenzentrums sind über freie Einstellungskontingente der Stadt Dortmund, die diese für die ARGE vorhält, eingestellt worden, um das freie Beratungsangebot zu erhalten.
Quelle: WR vom 07.10.08