Ausnahmezustand bei der ARGE: „Ihr kommt hier nicht rein !“
Seit Donnerstag schottet sich die Dortmunder ARGE in der Luisenstrasse vor ihren Kunden ab. Sicherheitskräfte bewachen die Zugangstüren und weisen die „Kunden“ ab. Wer keinen Termin hat, dem wird gesagt: „Du kommst hier nicht rein“. Im Inneren der ARGE ein gespenstisches Bild: Wo es früher volle Flure und Warteräume gab, herrscht heute gähnende Leere.
Ausnahmezustand herrschte in den letzten beiden Tagen auch im Büro der Partei DIE LINKE, unter Arbeitslosen aufgrund der wöchentlichen Hartz IV-Beratung als Anlaufstelle für schwierige Fragen bekannt. „Die Leute wissen derzeit nicht wie sie ihre Anträge und Änderungsmitteilungen an ihre Sachbearbeiter heran bekommen sollen. Termine haben mitunter wochenlange Vorlaufzeiten. Wer aber heute dringend mit seinem Sachbearbeiter sprechen muss, etwa weil ihm aufgrund fehlender Finanzen der Strom abgestellt wurde, der ist schlicht verzweifelt,“ so Erdal Özgü, Mitglied im Kreisvorstand von DIE LINKE.
Trotz der starken Präsenz der Sicherheitsleute und Mitarbeiter sammelten sich rund 100 Bürgern am Eingang der ARGE und forderten vergeblich Einlass. „Ein Mitarbeiter begründete dieses Vorgehen, mit dem immer größer werdenden Arbeitsaufwand und dem ständigen Personalabbau der ARGE. So eine Maßnahme ohne jede vorherige Ankündigung unter der Androhung nackter körperlicher Gewalt durchzuführen ist ein Skandal und ein solches Verhalten einer Behörde schlicht asozial,“ weiß Özgü, der sich persönlich vor Ort ein Bild gemacht hat.
DIE LINKE.Dortmund fordert die schnellstmögliche Beseitigung dieser Missstände. „Die ARGE hat gefälligst für einen ordnungsgemäßen Zugang zu ihren Mitarbeitern zu sorgen,“ so Erdal Özgü.
Quelle: Pressemitteilung 'DIE LINKE Dortmund' vom 28.06.08