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Der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus

Was sich mit Dummheit erklären läßt, da sollte man keine Böswilligkeit unterstellen. Was denken Sie, wenn sie die Webadresse 'dortmund rechts de' hören? Falsch – es geht nicht um irgendeine Dortmunder Nazigruppierung. Die Adresse gehört zu dem Internetauftritt des Dortmunder Arbeitskreises gegen Rechtsextremismus. Was dieser Arbeitskreis sonst noch so treibt, dazu mehr im nächsten Beitrag.

Zum Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus gehören alle sogenannten relevanten zivilgesellschaftlichen Kräfte. Der DGB, die Kirchen, Bildungseinrichtungen, Parteien. Gegründet wurde dieser Arbeitskreis vor 5 Jahren. Mit antifaschistischen Gruppen hat dieser Arbeitskreis eher keine Berührungspunkte. Und das ist wohl auch so gewollt. Aus 'der Mitte der Gesellschaft' heraus will der Dortmunder Arbeitskreis gegen Nazis aktiv werden. Wer oder was die Mitte der Gesellschaft ist, bestimmt selbstverständlich der Arbeitskreis.

Der Arbeitskreis organisiert gelegentlich Informationsveranstaltungen, ebenso gelegentlich veröffentlicht der Arbeitskreis Informationen über die rechte Szene in Dortmund – und wenn es sich gar nicht vermeiden lässt, wird auch mal Protest simuliert.

In seinen Grundsätzen schreibt der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus: „Um allen die Mitarbeit zu ermöglichen, lädt der „Arbeitskreis“ zu einem „Forum gegen Rechtsextremismus“ ein, in dem Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Gruppen, Initiativen, insbesondere auch die Schulen und Bildungseinrichtungen an konkreten Projekten mitarbeiten können.“ Geschrieben wurden diese Sätze vor 5 Jahren – geschehen ist nichts.

Im letzten Monat lud der Arbeitskreis – von der Presse hoch gelobt – zu einer Gründungsveranstaltung auf. Es solle ein Forum gegen Rechtsextremismus gegründet werden. Für alle Bürgerinnen und Bürger, die es genauer wissen wollen und Austausch suchen. Für die, die aktiv werden wollen – für Einzelpersonen, Initiativen und Gruppen die sich gegen Neonazis in unserer Stadt engagieren wollen. Ein Forum um Informationen auszutauschen, zu diskutieren und etwas zu planen.

So die vollmundige Ankündigung der aufrechten Demokraten aus der Mitte der Gesellschaft. Angekündigt waren 2 Vorträge und die Gründung des Forums. Zunächst informierte ein Herr vom Verfassungsschutz über „Nazis im Netz”. Im 2. Vortrag sollte die Naziszene in Dortmund vorgestellt werden. Dieser Vortrag fiel leider aus.

Und dann fand die 'Gründung des Forums gegen Rechtsextremismus' statt. Ein älterer Herr wurde auf das Podium gebeten. Er wurde vorgestellt als derjenige, an den man eine E-Mail schreiben kann, wenn man sich an dem Forum beteiligen möchte. Was dann weiter passieren soll erschloss sich uns nicht.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können immerhin einen Newsletter abonnieren. Dieser soll 4 mal im Jahr erscheinen. Und die nächsten Treffen des Forums hat der Dortmunder Arbeitskreis Rechtsextremismus auch schon vorbereitet. Das nächste Treffen des frisch gegründeten Forums ist schon 2 Monate nach der Gründungsversammlung – im Juni. Ein weiterer Termin ist für Oktober geplant. An beiden Terminen wird es wieder Vorträge geben. Die Themen stehen bereits fest.

Aktiv werden? Mitmachen? Diskutieren? Planen? Demokratisch? Irgendwie hatten wir uns das bisher anders vorgestellt.

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