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Dreiste Mogelpackung

In der Debatte um eine verlängerte Arbeitslosengeldzahlung für ältere Erwerbslose geht Eberhard Weber - , DGB-Vorsitzender Östliches Ruhrgebiet, auf Distanz zum NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers.

Weber bezeichnet Rüttgers umstrittenen Vorstoß für eine längere Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld I als "dreiste Mogelpackung", da er bei den Jüngeren Leistungen rigoros streichen wolle. Unvergessen sei auch, dass die CDU die von Rotgrün eingeführte Arbeitslosengeldzahlung von bis zu 32 Monaten auf durchschnittlich zwölf zurück geschnitten hat.

Erstaunlich sei aber, wie "unsensibel" sich die SPD dieses Themas annehme. Statt einer Verweigerungsstrategie, sollte sie sich den spezifischen Problemlagen von älteren Arbeitslosen annehmen und den Vorschlag des DGB unterstützen.

Das DGB-Konzept sieht eine Staffelung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I vor. Maßgeblich dafür soll aber vor allem das Lebensalter der Jobsuchenden sein und nicht - wie von der CDU geplant - die Dauer der Beitragszahlung. Weber: "Ältere Arbeitnehmer tragen ein deutlich höheres Arbeitsplatzrisiko. Werden sie arbeitslos, so sind ihre Chancen auf einen neuen Arbeitsplatz relativ gering, ein schnelles Abrutschen in die Hartz-lV-Fürsorgeleistung oftmals die Folge."

In Dortmund sind laut DGB 14 345 Personen über 50 Jahre arbeitslos. Das entspricht einer Quote von 26,2 %.

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 11. Dezember 2006
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