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IG Metall macht mobil gegen Rente mit 67

In den nächsten Wochen will die IG Metall Verwaltungsstelle Dortmund verstärkt mobil machen gegen die geplante Rente mit 67. "Die Regelarbeitszeit bis 65 muss beibehalten werden. Denn die Rente ab 67 ist ein reines Rentenkürzungsprogramm", unterstreicht Hans-Jürgen Meier, 1. Bevollmächtigter der IG Metall.

Darüber hinaus würde durch die vorgesehene Gesetzesänderung die Jugendarbeitslosigkeit verschärft, da durch längere Arbeitszeiten die Beschäftigungsperspektiven für junge Leute noch schlechter würden. "Wir brauchen flexible Ausstiegsinstrumente. Die Altersteilzeit spielt dabei eine wichtige Rolle", so der Gewerkschafter. Das Problem: Das Altersteilzeitgesetz läuft 2009 aus.

Darüber hinaus müsste es möglich sein, dass Arbeitnehmer nach 40 Versicherungsjahren ohne Abschläge in Rente gehen können. Zurzeit liebäugelt die Bundesregierung mit 45 Versicherungsjahren. Meier stellt aussagekräftige Zahlen in den Raum: Zum jetzigen Zeitpunkt würden gerade einmal 21,5 Prozent der Männer und 4,2 Prozent der Frauen 45 Versicherungsjahre erreichen. Und die Beschäftigungsquote der über 50-Jährigen liegt gerade mal bei 40 Prozent.

Die IG Metall plant in den nächsten Wochen in den Betrieben Versammlungen sowie Befragungen zur Rente mit 67. Da wird etwa folgende Frage gestellt: Kann man die Tätigkeit an ihrem Arbeitsplatz bis zum 67. Lebensjahr ausführen? Bundestagsabgeordnete sollen eingeladen werden, an bestimmten Arbeitsplätzen zur Probe zu arbeiten. Damit sie am eigenen Leib erfahren, worüber sie abstimmen. - kiwi

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 27. November 2006
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