Neonazis und Unterstützer demaskieren
"Neonazis sind wie Krebs. Sie sind überall. Vor allem in Dortmund scheinen sie sich in Sicherheit zu wiegen. Der jüngste Vorfall zeigt: Die Stadt muss noch genauer hinsehen, wen sie als Mieter begrüßt", sagt Ulla Richter vom Bündnis Dortmund gegen Rechts.
Die Reaktionen auf den am Samstag von der WR aufgedeckten Vorfall - der als rechtsradikal einzustufende Sportverein Tremonia hatte eine Grundschulturnhalle für Wehrsport-übungen angemietet - fielen eindeutig aus. "Die Rechtsextremisten sind lernfähig. Sie haben ihre Taktik geändert. Daher sind wir alle aufgefordert, noch wachsamer zu sein", lautet der Kommentar Hartmut Anders-Hoepgens, ehrenamtlicher Sonderbeauftragter des Aktionsbüros für Toleranz, Vielfalt und Demokratie. Dass die Stadt nach Bekanntwerden dieses Vorgangs Tatsachen geschaffen und den Sportverein vor die Tür gesetzt hat, begrüßte er ausdrücklich: "Wir sind froh, dass die Stadt reagiert hat. Das ist sehr zufriedenstellend." Anders-Hoepgen plädierte dafür, in die Schulen zu gehen. "Schüler dürfen nicht verführt werden. Sie müssen das Rüstzeug haben, um den Rechten widerstehen zu können."
Eberhard Weber, DGB-Vorsitzender Östliches Ruhrgebiet und Mitglied des Aktionsbündnisses gegen Rechtsextremismus, erteilte den "Ansiedlungstendenzen" der Rechten eine Absage: "Wir dürfen den Neonazis keine Chance geben, hier Anker zu werfen. Wir müssen ihnen deutlich machen: ,Demokraten sind euch auf der Spur´".
Eberhard Weber schlug vor, alle Vermieter, die Neonazis wissentlich beherbergen, als "Nazi-Unterstützer" zu demaskieren.
Quelle: WR vom 22.12.08
Antifa-Adventskalender 2008
Da wird sich Eberhard Weber wohl über diese Aktion freuen. In diesem Jahr wurden zu jedem Adventssonntag Dortmunder Neonazis der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt:
http://www.antifa-advent.bizz.cc/
An Heiligabend wird es noch ein Special geben.