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Neuer Notruf für den Kinderschutz

Unter Tel: 50 - 12345 sitzt nach Dienstschluss und am Wochenende ein erfahrener Jugendamtsmitarbeiter am Telefon. Umwege entfallen. Mit einer neuen einheitlichen Telefonnummer will das Jugendamt, Eltern, Angehörigen oder Menschen, die Kinder in einer akuten Gefährdung sehen, den Kontakt erleichtern.

Ab 1. Juni werden die Anrufer unter Tel: 50 -12345 außerhalb der Dienstzeiten und an den Wochenenden direkt mit dem Notdienst des Jugendamtes verbunden. Damit entfällt der Umweg über die Feuerwehr, die bisher die Anrufe an die Rufbereitschaft im Jugendamt weiterleitet.

Erfahrene und gesundheitlich stabile Mitarbeiter sollen die Rufbereitschaft übernehmen, um eine mögliche Inobhutnahme von Kindern sofort veranlassen zu können. Wie sich das auf die Organisation im Amt auswirkt, soll, so geht es aus einer Vorlage für den Kinder- und Jugendausschuss hervor, nach sechs Monaten entschieden werden. Mit dieser Neuorganisation ist eine Forderung der Politik erfüllt. Im Zuge der Diskussion um die Überlastung der Jugendhilfedienste Ende 2006, hatte die Politik ein Konzept für einen verbesserten Notruf angemahnt.

Das Frühwarnsystem, das nach einer Modellphase, bis 2009 in allen Stadtbezirken umgesetzt wird, berücksichtigt nun auch die bisher nicht berücksichtige Altersgruppe von Kindern bis drei Jahren. Seit 1. Mai ist eine zeitlich befristete Projektstelle eingerichtet und besetzt. Außerdem wurde aus den Bereichen Organisation des Kinderschutzes, Frühwarnsystem, Inobhutnahme und Hilfen für Kinder sucht-kranker Eltern eine Projektgruppe gebildet, die besonders die Kooperationsstrukturen mit Medizinern, Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen ausbauen soll. Sie wird auch an der Umsetzung von Hilfen für Kinder von alkoholkranken Eltern arbeiten.

Quelle: WAZ vom 06.05.2007

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