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Politische Party für ein autonomes Zentrum

„Wollen die das Museum besetzten?“, fragte eine Seniorin schmunzelnd, als sie mit ihren Einkaufstüten den Museumspark am Ostwall durchquerte. Damit hatte sie gar nicht unrecht, denn die Initiative „AK-Freiraum“ hatte am Samstag zur Raumfrei-Party geladen. Der Grund: Linke Jugendliche wünschen sich ein autonomes Zentrum.

„Das leerstehende Ostwall Museum wäre geradezu ideal für ein Jugendzentrum“, betonte Versammlungsleiter Helmut Manz und fügte hinzu, dass das der Auftakt zu einer ganzen Reihe an verschiedenen Freiraum-Partys sei.

Insgesamt 100 Jugendliche versammelten sich vor der kleinen, improvisiert aufgebauten Bühne, während ein relativ großes Polizeiaufgebot das Gelände absicherte. Vier Dortmunder Punkrock-Bands machten ordentlich Krach, um auf den Leerstand aufmerksam zu machen.

Gegen 16.45 Uhr eröffnete Versammlungsleiter Helmut Manz die Kundgebung. Als Demonstration mit Fest-Charakter bezeichnete der Ex-OB-Kandidat der Linken die Aktion. „Es gibt in Dortmund kein einziges autonomes Zentrum“, erklärte der stellvertretende Bürgermeister der Innenstadt Nord.
Nächste Veranstaltung am Flensburger Platz

Eine weitere Veranstaltung dieser Art sei demnächst am Flensburger Platz geplant. Man wolle, so Manz, linken Freiraum für Jugendliche erkämpfen, die nicht so viel Geld hätten wie andere. Diese würden nach und nach aus Teilen der Innenstadt vertrieben. Als Beispiel nannte er das Brückstraßenviertel.

Danach spielten Dortmunder Bands wie „Philo“, „Addicted to Machines“, „Kickstern“ und als Hauptact die Ska-Funk-Band „Higher Bubu“ zusammen mit „Der Wolf“.

Von der Polizei gab es strikte Vorgaben: absolutes Alkoholverbot und der musikalische Anteil auf der Demo durfte nur bei 40 Prozent liegen, sonst hätte die Veranstaltung nicht als politische Aktion gegolten.

Um 21 Uhr löste Manz die Kundgebung auf. Nach Angaben der Polizei verlief die Aktion bis in die Abendstunden friedlich.

Quelle: Der Westen vom 09.08.2010

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