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Schuldner-Beratungsbüros: Hilferuf nach mehr Personal

Jahr für Jahr ertönt der gleiche Hilferuf von den fünf Dortmunder Schuldner- und Insolvenzberatungsstellen: Wir brauchen mehr Kräfte. So auch am Dienstag (10.11.) mit Blick auf den jüngst veröffentlichten Schuldneratlas, in dem Dortmund im bundesweiten Vergleich einen wenig rühmlichen dritten Platz belegte.

Laut Creditreform ging die Zahl der Überschuldeten in Dortmund um 1,04 Prozentpunkte auf 12,63 Prozent zurück. „Von diesem Trend spüren wir nichts“, erklärt Helene Schulte-Bories von der Verbraucherzentrale Dortmund. Bei dieser wie auch beim SKM und SkF Dortmund, beim Planerladen und bei der Diakonie sind die Beratungsbüros völlig überlastet. Von den laut Creditreform 73 250 betroffenen Menschen (12,63%) bzw. rund 30 000 Haushalten wurden gerade einmal acht Prozent erreicht.

Viele Gründe für Schulden

Arbeitslosigkeit, Krankheit, Trennung oder Scheidung gehören wie gehabt zu den häufigsten Überschuldungsursachen. Besonders oft tappen Menschen, die von Existenz sichernden Sozialleistungen wie etwa ALG II oder von Niedriglohneinkommen leben müssen, in die Schuldenfalle. Sie machen rund 60 Prozent der Betroffenen aus.

Chronisch unterbesetzt

Das ist alles leider nicht neu, ebenso wenig wie die Tatsache, dass die Beratungsbüros chronisch unterbesetzt sind. Derzeit arbeiten bei den fünf Verbänden 14 Berater auf umgerechnet neun Vollzeitstellen.

Quelle: RN vom 10.11.09

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