Suchthilfe für Frauen - gestrichen
Der Rotstift der Landesregierung im Sozialbereich betrifft auch die Caritas-Beratungsstelle. Das hat deutliche Folgen: Die seit 1999 gewährten Mittel von 10 700 Euro für die spezielle Frauenarbeit in der Suchtberatungsstelle fallen jetzt weg.
Angesichts der erheblichen Eigenmittel, die der Caritasverband in diese Suchtberatung investiert, ist der Wegfall dieser Landesmittel nicht mehr aufzufangen.
Norbert Quinting, Leiter der Suchtberatung: "Die niederschwellige Begleitung von suchtkranken Frauen im offenen Frauen-Frühstückstreff sowie die themenspezifischen Gruppen- und Workshopangebote für Frauen kann die Beratungsstelle jetzt nicht mehr anbieten. Allerdings werden wir auch weiterhin unsere normalen Beratungs- und Therapieangebote für Frauen aufrecht erhalten." Man wolle auf jeden Fall, dass die Frauen nach wie vor bei der Caritas Hilfe finden könnten.
"Da die Sucht bei Frauen sich eher im Verborgenen abspielt und besonders schambesetzt ist, ist der Wegfall dieser Angebote für Frauen sehr bedenklich und sozial- wie gesellschaftspolitisch ein deutlicher Rückschlag", betont Manfred von Kölln, stellvertretender Geschäftsführer des Caritasverbandes.
Er appelliert eindringlich an die Landesregierung, diese Kürzungen wieder zurückzunehmen.