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VRR plant nächste Preiserhöhung für 2009

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Kommenden Mittwoch will der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bereits die nächste „Preisanpassung” beschließen – für 2009. Auch sollen Sonderkonditionen begrenzt werden. Unterdessen befürchten die Grünen das Aus fürs Sozialticket.

Um durchschnittlich 5,5 Prozent hat der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in diesem Jahr die Preise für Bus- und Bahnfahrkarten erhöht. Kommenden Mittwoch will der VRR bereits die nächste „Preisanpassung” beschließen – für 2009.

Zugleich lässt der VRR juristisch prüfen, ob er seinen angeschlossenen 27 kommunalen Verkehrsunternehmen ein Rabattverbot erteilen kann. Bisher können Firmen, große Gesellschaften und auch Städte mit ihren Verkehrsbetrieben vor Ort Ticket-Sonderkonditionen vereinbaren. „Wir müssen ausschließen, dass ein Fußballverein oder irgendeine Gruppe kommt und denselben Rabatt verlangen kann”, sagt Frank Heidenreich, CDU-Fraktionschef in der VRR-Verbandsversammlung, die den Verkehrsverbund politisch lenkt. Altverträge blieben durch Bestandsschutz von einem Verbot unberührt.

Grüne fürchten: Sozialtickets sollen unterbunden werden

Hauptmotiv ist für Mario Krüger, Grünen-Sprecher im VRR, dass „auf kaltem Wege die Einführung von Sozialtickets in weiteren VRR-Kommunen unterbunden werden soll”. Denn seit Dortmund als erste Ruhrgebietsstadt ein subventioniertes Monatsticket für 15 statt 47,84 Euro für Arbeitslose und Geringverdiener herausgebracht hat, wollen weitere Revier-Städte dem Beispiel folgen.

Ohne einen solchen Preisnachlass würden Sozialticket-Bestrebungen wie etwa in Essen sofort scheitern. Dort bekommt die Stadt wegen der geplanten Einführung schon jetzt Druck von der Bezirksregierung. Wegen finanzieller Risiken sehe sie das Modell so kritisch, dass „bereits ein Pilotbetrieb von einem halben Jahr” als „nicht vertretbar erscheint”, warnt die Kommunalaufsicht.

VRR will weiter Geld einbehalten

Den Vorwurf, die CDU wolle weitere Sozialtickets verhindern, weist Heidenreich allerdings zurück. „Wenn eine Kommune es machen will, soll sie es machen”, sagte er der WAZ. „Es könnte aber für die Städte teurer werden.”

Im Streit mit der Bahn um Abrechnungen und Qualitätsstandards will der VRR auch weiterhin jeden Monat etwa vier Millionen Euro einbehalten. Der Streit hat die Deutsche Bahn bereits mehr als 100 Million Euro gekostet.

Quelle: WAZ vom 6.12.08

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