1 Euro-Jobs unter der Lupe
Rot-Grün im Rat will im nächsten Sozialausschuss einen gemeinsamen Antrag zur Bewilligungspraxis von Arbeitsgelegenheiten für ALG-II-Empfänger stellen.
Birgit Unger, Fraktionssprecherin der Grünen: "Hintergrund unseres Antrags sind zunehmende Meldungen über Ein-Euro-Jobs, die angeblich die geforderten Kriterien der Zusätzlichkeit und der Gemeinnützigkeit nicht erfüllen. Diese Kriterien sind aber Voraussetzung für die Einrichtung derartiger Arbeitsgelegenheiten." Es dürfe nicht sein, dass reguläre Stellen durch Ein-Euro-Jobs Konkurrenz bekommen und bedroht werden.
Der sozialpolitische Sprecher der SPD, Michael Taranczewski, legt aber auch Wert auf die Feststellung, dass Tätigkeiten sinnvoll und für die Ausführenden wertvoll sein sollen, um die persönliche Motivation der Ein-Euro-Kräfte zu stärken, und damit die erworbenen Fähigkeiten bei einer regulären Arbeit eingesetzt werden können. Rot-Grün will sich die bisherige Bewilligungspraxis vorstellen lassen und eventuelle Veränderungen diskutieren.
Quelle: Ruhr Nachrichten vom 05. Oktober 2006