Anregung zum Widerspruch
Die Dortmunder Bürgerdienste dürften bald ein paar Euro weniger in der Kasse haben. Denn die Zahl der Widersprüche gegen die Verkauf von Daten aus der Einwohnermeldedatei dürfte nach dem bundesweiten OptOutDay steigen.
In Dortmund hatten Vertreter der Piratenpartei extra vor der Berswordthalle einen Infostand eröffnet. Bis zum Nachmittag hatten schon mehr als 100 Dortmunder die Formblätter für die Widerspruchserklärung mitgenommen oder abgegeben, schätzen die "Piraten".
"Eine Menge Leute sind interessiert und finden gut, was wir hier machen", stellt Dirk Gehse fest. Vor allem, wenn die Piraten über den üblichen Weiterverkauf von Meldedaten an private Werbefirmen durch die Stadt informieren, die pro Datensatz 4 Euro einbringen. "Die allerwenigsten wissen überhaupt, dass ihre Meldedaten weiterverkauft werden," erklärt Gehse.
Hinter dem Begriff Optout-Day verbirgt sich das Ziel, aus der Verteilliste gestrichen zu werden. Wenn Widerspruch eingelegt ist, darf die Stadt nicht mehr weiterverkaufen. Kleiner Nebeneffekt: Der OptOutDay ist für die Piratenpartei, die in Dortmund inzwischen knapp 100 Mitglieder zählt, eine ideale Wahlkampf-Plattform. Die neue Partei setzt sich vor allem für Informationsfreiheit ein.
Quelle: RN vom 17.09.09