Aufruf der Aktion 65 plus
"Aufstehen und wi(e)dersetzen"
Wir - die "Aktion 65 plus" - waren bereits im vorigen Jahr gegen die so genannte "Antikriegs-Demonstration" der Neonazis in Dortmund aktiv. 700 Menschen haben sich beteiligt.
- Wir können es nicht mehr ertragen, dass sich dieselbe Provokation in diesem Jahr am 5. September wiederholen soll.
- Wir können es nicht mehr ertragen, dass erneut gewaltbereite Neonazis durch unsere Straßen marschieren mit dem Ruf "Nie wieder Krieg!", dem sie hinzufügen "Nach unserem Sieg!", dem Sieg des "Nationalen Sozialismus".
Wir haben es erlebt
Wir haben als Kinder und Jugendliche Krieg und Faschismus erlebt: die Bombennächte, Tod und Zerstörung, ständige Angst, die Eltern von Verfolgung bedroht, die Nachbarn mit dem gelben Stern abgeholt.
Nie wieder!
Die da auf unseren Straßen rufen: "Nie wieder Krieg!" sind die Nachfolger derjenigen, die am 1. September 1939 mit dem Überfall auf Polen den 2. Weltkrieg entfesselten und die Welt in Brand steckten. Verbrechen ungeheuren Ausmaßes und über 50 Millionen Tote gehen auf ihr Konto.
Wir sehen nicht mehr zu
Wir fordern vom Polizeipräsidenten und den übergeordneten Gerichten das Verbot des Nazi-Aufmarsches am 5. September in Dortmund.
Wir fordern alle politischen Gremien auf, die Verbotsforderung dieses und weiterer Nazi-Aufmärsche und das NPD-Verbot auf ihre Agenda zu setzen.
Ganz Dortmund gegen den geplanten Nazi-Aufmarsch
Mit über 14.000 Unterschriften für das Verbot des Nazi-Aufmarsches, einer von verdi und IG Metall initiierten Aktion, mit Festen und Aktionen in zahlreichen Stadtteilen, mit Veranstaltungen auf Straßen und Plätzen und mit Kundgebungen an Stolpersteinen, die von uns angemeldet wurden, wird Dortmund am 5. September verdeutlichen: Hier ist kein Platz für Nazis!
Aufstehen und wi(e)dersetzen!
Sollte der Nazi-Aufmarsch doch genehmigt werden, werden wir uns widersetzen: mit dem Gewicht unserer Lebensjahre und mit dem Gewicht unserer Erfahrungen mit den Gräueln der Nazi-Zeit, konsequent und friedlich, hartnäckig und gewaltfrei.
Jüngere, die in diesem sinne mit uns handeln wollen, sind herzlich willkommen.