Bürgerhotline: Solidarität im Kampf gegen Nazis
Die Verdi-Vertrauensleute bei der Stadtverwaltung sind entsetzt über die fremdenfeindlichen und volksverhetzenden Plakatierungen, die die Rechten im Rahmen des Kommunalwahlkampfes im gesamten Stadtgebiet aufgestellt haben.
In einer Resolution fordern sie daher den Rat und den OB der Stadt Dortmund, Dr. Gerhard Langemeyer, auf, sich dafür stark zu machen, dass um öffentliche Gebäude Plakatierungen mit ausländerfeindlichem Inhalt zu verbieten sind. Darüber hinaus fordern sie den Rat und den Oberbürgermeister auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, die zu einer Entfernung ausländerfeindlicher Plakate vor der Arbeitsagentur an der Steinstraße führen können.
Mit fremdenfeindlichen und rassistischen Inhalten werben NPD und DVU auf ihren Plakaten für sich. Verziert werden diese fremdenfeindlichen Sprüche bei der NPD sogar mit Bildern, die stark an die Deportationen während des Dritten Reichs erinnern.
Protest-Aufrufe
Derweil rufen immer mehr Organisationen auf, gegen die Nazis am 5. September zu protestieren. „Vor dem Hintergrund des politisch motivierten, zielgerichteten und gewalttätigen Überfalls einiger hundert Nazis auf unsere 1. Mai-Demonstration auf dem Platz der Alten Synagoge sind nicht nur Gewerkschafter, sondern alle Demokraten aufgerufen, Solidarität zu zeigen”, so DGB-Chef Eberhard Weber. „Am 5. September müssen die Bürger ihre Straßen und Plätze in Dortmund für sich in Anspruch zu nehmen."
„Die rechtsextremistische Szene nimmt in Deutschland zu”, so die Kommende in einer Presseerklärung. 60 Jahre nach Grundgesetz und Bundesrepublik werden Menschenrechte, Demokratie und Toleranz von Neonazis offen in Frage gestellt: „Widerstand gegen Rechtsextremismus wird hier zur Christenpflicht”.
Samstag Informationen
Am Samstag, 29. August, will die Polizei die Anwohner in der City und in Dorstfeld über die verschiedenen Aktionen informieren. Ab 3. September, 14 Uhr, schaltet die Polizei zudem eine Bürgerhotline unter 0231/132-5555.
Quelle: WR vom 27.08.09