Die Demo, die nicht Enden wollte.....

Unter den Teilnehmern befanden sich Freunde des Hauses und viele Menschen, die die Stadtpolitik Dortmund, die sich gegen die Etablierung linker und alternativer Freiräume stellt, kritisieren.

Zum Auftakt der Demo am Hippiehaus wurde ein symbolischer Freiraum auf der Straße geschaffen, in diesem sich dann 2 Freiwillige bunt bemalen ließen und sich von da an leidenschaftlich zu der Rolle der Demonstrationsmaskottchen berufen fühlten.

Nach einer Gesangseinlage von dem lokalen Reaggie Act Stephan Ambrosi und einem ausgelassenen Tänzchen bewegte sich die Demo Richtung Rathaus. Begleitet wurde die Demo von Musikern, einem Stelzenläufer und anderem lustigen Volk. Mit Musik und lauten antikapitalistischen Bekundungen wurde viel Aufmerksamkeit in der Stadt erregt.

Nach der Abschlusskundgebung am Friedensplatz schnappten sich die Teilnehmer unter dem Motto „schaffe dir deinen Freiraum“ Instrumente und Kreide, um den Friedensplatz mit seiner Kapitalfassade bunter und lebendiger zu gestalten. Die Evil Flames belebten ihrerseits den Friedensplatz mit einer ausdrucksvollen Feuershow.

Leider mussten die Freiraumaktionen vorzeitig ihr Ende finden, da bereits die Ratssitzung begann, an der man nach Demo Ende mit einem friedlichen Protest teilnehmen wollte. Während ein Teil der Hippiehaussympathisanten vor dem Rathaus weiter musizierten, nahmen andere, nach kleinen Einlassproblemen an der öffentlichen Ratssitzung teil.

Die Ratsbesucher und Mitglieder reagierten z.T. angespannt und erbost über die mitgebrachten Transparente. Sie versuchten mit übertriebenem Eifer die Plakate an sich zu reißen und Demonstranten gewalttätig an der Tür festzuhalten. Teilweise wurden die Demonstranten respektlos beleidigt.

Bis auf eine Ausnahme, die intern schnell geklärt werden konnte, behielten die Demonstranten die Ruhe und ließen sich nicht provozieren, so dass sich auch einige Ratsbesucher mit ihnen solidarisierten. Um Eskalationen vorzubeugen packten die ECE- Gegner die Transparente ein und folgten der Ratssitzung, in der dem ECE- Projekt zugestimmt wurde.

Einen kleinen Erfolg gab es dennoch, denn zumindest bekundete, neben der Linken und den Grünen, selbst die SPD, dass dafür Sorge getragen werden müsse, dass das Hippiehaus an einem anderen Ort weiterleben darf.

So recht enden wollte die Demo allerdings auch danach nicht und deshalb wurde an einer Baustelle gegenüber des Hippiehauses spontan weitergefeiert. Gegen 23.30 Uhr hatte die Polizei die Lust verloren freundlich um Ruhe zu bitten und löste dir Festivalatmosphäre endgültig auf. Ein schöner Tag.

http://www.hippiehaus.wordpress.com

Quelle: indymedia