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Kirchlinder sagen Rechts den Kampf an

Frühjahrsputz: Kirchlinder sind am Samstag (24.4.2010) mit Eiskratzern, Glasreinigern und Mülltüten losgezogen, um rechte Aufkleber zu entfernen.

Besonders in den letzten Wochen sind immer mehr Laternen und Stromkästen damit beklebt worden.

Rund 50 Leute haben sich am Vereinszentrum „Kochschule“ getroffen: Passanten, Polizisten, Mitglieder vom Kinder- und Jugendtreff der Falken und Parteivertreter von SPD, CDU und Grünen, welche die Frühjahrsputzaktion kurzfristig organisiert haben. Auch viele Jugendliche waren mit dabei.

Seit Anfang des Jahres ist Michael Rehberg, Leiter des Kinder- und Jugendtreffs Falken, aufgefallen, dass immer wieder Aufkleber mit rechtsextremen Sprüchen im gesamten Kirchlinder Stadtteil verklebt wurden.

Kein Nachweis

Besonders beliebte Plätze waren Laternen und Stromkästen. „Viele Ortsansässige haben die Aufkleber gar nicht als rechte Merkmale wahrgenommen“, erklärt Rehberg. Das habe vor allem daran gelegen, vermutet er, weil keinerlei Hakenkreuze oder für die rechte Szene symbolische Zahlenkombinationen darauf zu erkennen waren.

Vermutet wird, dass eine Truppe von Jugendlichen und jungen Erwachsene hinter den Schmierereien steckt – direkt nachgewiesen werden kann ihnen jedoch nichts.

Mit der gemeinsamen Säuberungsaktion soll vor allem ein klares Zeichen gesetzt werden: Kirchlinde gegen Rechts. Deswegen sei es auch so wichtig, dass alle gemeinsam losziehen, wie bei einer Demonstration, rief Eckard Knaebe (SPD) alle Anwesenden auf. Ausgestattet mit Westen, Müllsäcken und Eiskratzern marschierte die 50-köpfige Truppe dann quer durch Kirchlinde, um alle Aufkleber nacheinander abzukratzen. 

Quelle: RN vom 25.04.10

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