Kita-Streik: Dortmund zahlt Erzieherinnen gekürztes Gehalt nach
Seit Sommer hatten 40 Kita-Mitarbeiterinnen auf einen Teil ihres Gehalts gewartet - jetzt zahlt die Stadt endlich. Hintergrund: Beim Kita-Streik hatte die Stadt nicht nur streikenden Mitarbeitern ein gekürztes Gehalt überwiesen, sondern auch denen, die krankgeschrieben waren.
Rund 40 Mitarbeiterinnen der städtischen Kindertagesstätten, denen die Stadt trotz Krankheitsfall während des wochenlangen Kita-Streiks im Frühsommer das Gehalt gekürzt hatte, können aufatmen: Das Personalamt lenkte ein und rückte damit von seiner umstrittenen ursprünglichen Rechtsposition ab.
Streit ums Gehalt sorgte für Aufsehen
Entsprechende Informationen der WAZ bestätigte jetzt Stadtsprecher Michael Meinders. Bis auf einige wenige Fälle, die noch anhängig seien, habe die Stadt die ausstehenden Gehaltsummen ausbezahlt, so Meinders. Mit der Einigung endet ein Streit zwischen der Stadt und der Gewerkschaft Verdi, der sich anfänglich hinter den Kulissen abspielte, nach einem WAZ-Bericht Anfang September aber auch außerhalb Dortmunds für Aufsehen gesorgt hatte.
Kranke Erzieherinnen können nicht streiken
Was Verdi empört hatte: Während des Kita-Streiks hatte die Stadt nicht nur den streikenden Mitarbeitern des Eigenbetriebs Fabido ein um die Streiktage gekürztes Gehalt überwiesen, sondern auch denjenigen Erzieherinnen, die am Streik gar nicht teilnehmen konnten, weil sie krankgeschrieben oder zur Kur und Reha waren. Im Einzelfall ging es dabei um Summen bis zu 900 Euro.
Besonders pikant: Eine Rundverfügung, unterschrieben von der im Zuge der Dortmunder Haushaltsaffäre abgewählten Kämmerin Christiane Uthemann, hatte den Fabido-Beschäftigten diese Maßnahme schon vor dem Streik angedroht. Nach WAZ-Informationen soll Uthemann-Nachfolger Jörg Stüdemann die Angelegenheit nun mit einem „Machtwort” geregelt haben.
Quelle: WAZ vom 03.11.09