Kundgebung: „Unsozialticket” soll brennen
Mit einer Kundgebung auf dem Friedensplatz will das Bündnis „Hände weg vom Sozialticket” am Donnerstag ab 14.30 Uhr gegen das „Unsozialticket” demonstrieren – 30 Minuten vor der Ratssitzung.
Die Hoffnung, dass sich die Mehrheiten dort noch einmal – gegen die 30-Euro-ab-9-Uhr-Version – verschieben, ist gering. „Dennoch ist es wichtig, noch einmal öffentlich deutlich zu machen, dass hier eine unsoziale Entscheidung getroffen wird, die viele Dortmunder von der Grundmobilität ausschließt”, sagt Heiko Holtgrave.
"Verstecken ist bequemer"
Die Aufregung um den Protest gegen das Ticket zeige, wie unangenehm es vor allem den SPD-Vertretern sei, „wenn man ihnen bei ihren Geschäften allzu sehr auf die Finger schaut”, meint Holtgrave mit Blick auf die jüngste Aktion im Rathaus.
Dort hatte das Bündnis die Abstimmung mit Ferngläsern beobachtet und das Votum jedes einzelnen Sozialausschussmitglieds auf einer Stellwand dokumentiert – was Ausschusschef Michael Taranczewski zu der Bemerkung veranlasste, dies seien „Nazi-Methoden” (wir berichteten). „Es ist viel bequemer, sich hinter der Fraktion zu verstecken, als mit Namen öffentlich für unpopuläre Maßnahmen einzustehen”, resümiert Holtgrave.
"Sozial-Ausschuss-Wand" im Einsatz
Die nach „Sozial” und „Ausschuss” getrennte Foto-Wand soll auch auf dem Friedensplatz zum Einsatz kommen. Aber nicht nur sie. Als optischer Höhepunkt der Kundgebung soll eine überdimensionale Abbildung des „Unsozialtickets” verbrannt werden, erfuhr unsere Zeitung gestern.
Die öffentliche Versammlung wurde bereits bei der Polizei angemeldet – als „Mischung aus politischer Kundgebung und Spektakel”. Die Losung des Protests: „Das ist nicht das Ticket, was wir meinen.”
Quelle: WR vom 15.02.10
Friedensplatz: Am Donnerstag erneut Demo für Sozialticket
Am Donnerstag (18.2.) entscheidet der Rat endgültig über Anträge zur Ausgestaltung des Sozialtickets. Das Bündnis „Hände weg vom Sozialticket“ plant daher erneut eine Protestaktion vor dem Rathaus.
Der Rat will nun endgültig über Anträge zur Ausgestaltung des Sozialtickets entscheiden. Anlass für das aus verschiedenen Vereinen, Initiativen und Parteien zusammengesetzte Bündnis „Hände weg vom Sozialticket“ erneut vor dem Rathaus für die Rücknahme der im November 2009 beschlossenen Neukonditionen für das Dortmunder Sozialticket zu demonstrieren.
Übergangslösung gefordert
Mit Blick auf die Pläne von CDU und Grünen im Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) für ein verbundweites Sozialticket ab dem 1. August fordert das Aktionsbündnis eine Übergangslösung für Dortmund zu den alten Konditionen mit einem Abo-Preis von 15 Euro. Zuletzt hatte das Bündnis mit einer „Fernglas-Aktion“ im Sozialausschuss Aufsehen erregt.
* Beginn der Protest-Aktion ist am Donnerstag (18.2.) um 14.30 Uhr auf dem Friedensplatz.
Quelle: RN vom 16.02.10