Landgericht: Neonazi wegen Landfriedensbruchs verurteilt
Ein Jahr nach den Mai-Krawallen in der Innenstadt ist am Montag ein weiterer Neonazi (22) verurteilt worden. Der Angeklagte gehörte damals zu einer gewaltbereiten Gruppe, aus der Flaschen, Steine und Brandfackeln auf die Polizei geworfen wurden.
Das Urteil: drei Monate Haft auf Bewährung wegen Landfriedensbruchs. Der Angeklagte beteuerte im Prozess seine Unschuld. „Ich habe keine Straftaten begangen“, sagte er. Mehrere Polizisten wollen jedoch genau gesehen haben, dass er unter anderem mit Anlauf gegen zwei Schaufensterscheiben gesprungen war.
Aufgrund der großen Ohrlöcher habe man den 22-Jährigen leicht von den umstehenden Randalierern unterscheiden können, sagten sie. Das Gericht hatte danach keinen Zweifel mehr an der Schuld des Neonazis. „Er war nicht nur ein Mitläufer, sondern gehörte zum Mob. Er hat sich gezielt an den gewalttätigen Auseinandersetzungen beteiligt“, so die Urteilsbegründung.
Quelle: RN vom 03.05.10