Letzte Chance auf volles Sozialticket
Wer noch ein "vollwertiges" Sozialticket zum Preis von 15 Euro beantragen will, muss sich beeilen. Bis zum 30. Dezember können bei Sozialamt oder ARGE Neu-Anträge gestellt werden, wenn man ab 1. Februar erstmals in den Genuss des verbilligten Monatstickets für Bus und Bahn kommen will.
Laufende Sozialticket-Abos sind von dieser Frist nicht betroffen. Sie verlängern sich automatisch bzw. können mit Ablauf des ersten Abo-Jahres jeweils zum Monatsende gekündigt werden. Derzeit sind rund 23.500 Dortmunder im Besitz eines Sozialtickets - deutlich mehr als ursprünglich kalkuliert.
Das Problem entsteht im Laufe des nächsten Jahres. Denn zum 31. Januar 2010 endet der zweijährige Modellversuch für das Sozialticket. Nach den Bedingungen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) können neue Abos für Monatstickets aber nur für mindestens ein Jahr abgeschlossen werden.
Die Folge: Wer erst ab März Sozialticket-Kunde wird, muss ab Februar statt 15 Euro den vollen Preis für ein Ticket 1000 der Preisstufe A von dann voraussichtlich 50,48 Euro zahlen. Generell müssen alle Sozialticket-Kunden, die nicht entsprechend hochgestuft werden wollen, mit Ablauf des Modellprojekts ihr Abo kündigen. "Ein Sonderkündigungsrecht läge erst dann vor, wenn der VRR die allgemeinen Fahrpreise nach Ende des Modellversuchs anhebt", argumentieren die Stadtwerke.
Unterdessen hat der Rat der Stadt in der vergangenen Woche den Weg zur Begleichung der Rechnung für das Sozialticket an die Stadtwerke (DSW) freigemacht. 3,8 Mio. Euro waren dazu bereits im Sozialetat veranschlagt, die nun nicht wie erhofft über eine Gewinnausschüttung der Stadtwerke zurückfließen. 1,1 Mio. Euro wurden jetzt noch einmal nachträglich vom Rat lockergemacht. Denn die Rechnung der DSW beläuft sich wie berichtet auf 4,9 Mio. Euro. Und für das nächste Jahr schätzen die Stadtwerke die Kosten für die Stadt auf rund 7,4 Mio. Euro.
Quelle: RN vom 22.12.08