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Phoenix-See: Altöl gefunden

Erneuter Altlastenfund auf dem Gelände des künftigen Phoenix-Sees. Bei Erkundungsarbeiten entdeckten die Experten im östlichen Teil des Entwässerungsgrabens Altöl-Rückstände. Bereits im Juni hatte ein Fass mit giftigen Stoffen für eine Unterbrechung der Arbeiten gesorgt.

Dieses Mal ist die Entdeckung deutlich größer als ein 200-l-Fass. In einer Tiefe von fünf Metern machten die Spezialisten eine rund 50 mal 50 Meter große und rund 50 cm mächtige, verunreinigte Bodenschicht aus. Glück im Unglück: diese Stelle sollte sowieso für den See ausgebaggert werden. Ein Gutachter sorgt nun für die fachgerechte Auskofferung und Beseitigung der rund 1250 Kubikmeter Erde.

Um eine Verunreinigung des Grundwasser zu verhindern, leiten Pumpen es momentan in eine Reinigungsanlage.


OB: Keine Lüge, ein Missverständnis

Hat OB Dr. Gerhard Langemeyer (SPD) am 28. September den Rat belogen, als er auf Nachfrage von Dr. Annette Littmann, Fraktionschefin von FDP/Bürgerliste, erklärte, dass das Finanzrisiko bei der Entwicklung der Stahlbrache Phoenix-Ost nur bei den Stadtwerken liege und nicht bei der Stadt? Er habe eine Formulierung gewählt, die "Missverständnisse" ausgelöst habe, räumte der OB gestern im Rat ein. Seine Antwort sei "keine formale" gewesen, sondern "an der Sache orientiert". Das Risiko für die Stadt bestehe nur theoretisch, aber nicht tatsächlich.

Zum Hintergrund: Die Stadtwerke entwickeln über ihre Tochter "Phoenix-See-Entwicklungsgesellschaft" die Stahlbrache. Sollte sich am Ende ein Minus auftun, muss die Stadt in letzter Konsequenz die Zeche zahlen. So regelt es ein Vertrag zwischen Stadt und Stadtwerken, mit dem der damalige Stadtwerke-Chef Harald Heinze sein Unternehmen abgesichert hat. Eine solche Regelung sei damals für eine Aktiengesellschaft notwendig gewesen, aber aus heutiger Sicht obsolet, so Langemeyer.

Das Vermarktungsrisiko liege nur bei den Stadtwerken war die Kernbegründung für seine Weigerung, den Rat über das Finanzrisiko zu informieren. Deshalb hat FDP/Bürgerliste die Kommunalaufsicht eingeschaltet. Der Rat, so Littmann, müsse zur fortwährenden Risikoabschätzung informiert sein. Man könne über das "Wie oft" diskutieren, aber nicht über das "Ob". - ko

Quelle: Ruhr Nachrichten vom 09. November 2006

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