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Sozialticket: Rechnung über 2,8 Mio. an die Kämmerin

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Der Streit um das Sozialticket ist längst nicht ausgestanden: Die Stadtwerke wollen der Stadt rund 2,8 Mio. Euro in Rechnung stellen, und SPD-Fraktionschef Ernst Prüsse beharrt darauf, den Ticketpreis von 15 auf 25 Euro zu erhöhen.

Wie berichtet, fahren die Verkehrsbetriebe mit dem Sozialticket, das mittlerweile 21 4000 Dortmunder in der Tasche haben, schnurstracks in den roten Bereich. Dadurch, dass 26 Prozent der Nutzer vorher mit einer teureren Netzkarte unterwegs waren und ein anderer Teil der Bus- und Bahnfahrer angeblich bis 30 Euro/Monat ausgegeben hat, brechen den Stadtwerken Einnahmen weg. Angeblich 4,8 Mio. Euro in 2008 und 6,1 Mio. Euro 2009.

Beträge, die sich die Stadt-Tochter nicht ans Bein binden will. "Wer die Musik bestellt, zahlt", sagt Stadtwerke-Chef Guntram Pehlke mit Blick auf den Rat. Allerdings: Dass der Kämmerin eine Rechnung über die gesamten 4,8 Mio. Euro auf den Tisch flattert, ist unwahrscheinlich: Pehlke will den Betrag verrechnen mit jenen zwei Mio. Euro, die die Stadtwerke zur Konsolidierung des Stadt-Haushalts überweisen müssen. "Bleiben 2,8 Mio. Euro. Die wollen wir aber auch haben", sagt Pehlke. Natürlich weiß der DSW-Boss, dass die im Stadt-Haushalt nicht mehr unterzubringen sind. Also stellt sich Pehlke schon jetzt auf Stundung ein.

"Auf Dauer geht das nicht weiter", macht SPD-Fraktionschef Ernst Prüsse Druck auf die Grünen, sich einer Erhöhung des Ticketpreises auf 25 Euro nicht zu verschließen. "Sie müssen sagen, woher das Geld kommen soll. Ich fürchte, sie werden auf das ein oder andere grüne Räppelchen verzichten."

Quelle: WR vom 17.07,08

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