Stadt gegen Rechts: Friedensfest mit Bob Geldof
Unter dem Motto "Für Dortmund gegen Nazis" veranstaltet die Stadt Dortmund am Samstag (5.9.) ein fröhliches Friedensfest mit hochkarätigen Künstlern auf dem Friedensplatz. Dabei soll auch der weltbekannte Musiker Sir Bob Geldof auftreten.
Anlass ist die angemeldete Demonstration der Rechtsradikalen an diesem Tag, die zwar bereits durch den Polizeipräsidenten verboten wurde, aber noch nicht alle gerichtlichen Instanzen durchlaufen hat.
Der Stadt Dortmund ist es aber - unabhängig vom Ergebnis der Gerichte - ein besonderes Anliegen ein deutliches Zeichen zu setzen: In Dortmund gibt es keinen Platz für Rassismus, Antisemitismus und Rechtsradikalismus.
Ihre Beweggründe sowie nähere Informationen zum Programm verkündet die Stadt am Mittwoch.
Quelle: RN vom 25.08.09
Friedensfest: Sir Bob Geldof rockt gegen Rechts
Unter dem Motto „Schluss mit lustich - Es reicht” wird Sir Bob Geldof mit seiner Band am 5. September auf dem Friedensplatz gegen Rechts rocken. Die Stadt veranstaltet an dem Samstagabend ein Friedensfest mit viel Musik.
Am 5. September wollen die Neonazis erneut Dortmund als Aufmarschplatz missbrauchen. Zwar ist die Demo der Rechtsextremisten bislang verboten, doch will die Stadt trotzdem ein Zeichen setzen, was sich schon im Motto widerspiegelt „Es reicht”. Neben Bob Geldof werden noch auf die Bühne kommen: die German Tenors (u.a. mit dem Dortmunder Johannes Groß), die Dortmunder HipHop-Formation „Too Strong” sowie „Creemcheeze” mit dem Dortmunder Schlagzeuger Tony Liotta sowie mit Kultgitarristen John Hayes von „Mother's Finest”. Das Fest steigt zwischen 18 und 24 Uhr auf dem Friedensplatz. Eintritt frei.
Derweil beschäftigen die verschiedenen für den Tag angemeldeten Demos die Gerichte. Neonazis Christian Worch versucht nun, vor dem Oberverwaltungsgericht Münster das Verbot zu kippen, das Polizeipräsident Hans Schulze für den Aufmarsch der Rechten verhängt hatte. Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen hatte das Verbot in erster Instanz bestätigt. Nun zog der Hamburger Worch vor das Oberverwaltungsgericht.
Vor das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen zog zwischenzeitlich das „Bündnis Dortmund stellt sich quer”, da ihnen die beantragte Route nicht genehmigt wurde. Statt nach Dorstfeld, eine der Hochburgen der rechten Szene, ziehen zu dürfen, wurden dem Bündnis, das zwischen 2000 und 4000 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet, „nur ein Spaziergang in den Westpark genehmigt”, so Markus Bernhard für das Bündnis.
„Während die Neonazis in der Vergangenheit gar kostenlos mit Bussen transportiert wurden und entlang der Naziroute die Plakate von Grünen und Gewerkschaften durch Polizeikräfte entfernt wurden, verbietet der Polizeipräsident nunmehr de facto eine breite antifaschistische Demonstration, die von honorigen Nazigegnern wie dem Liedermacher Konstantin Wecker und dem Schauspieler Rolf Becker unterstützt wird.”
Insgesamt wurden für den 5. September 29 Demos, Aktionen und Feste angemeldet, die sich gegen die Nazis richten. Diese betreiben zwischenzeitlich mächtig Werbung für ihre verbotene Demonstration. So verteilten sie Infomaterial vor dem Max-Planck-Gymnasium. Lehrer hatten die Polizei gerufen, die die rechten Aktivisten überprüfte, aber nicht einschritt. Am Montagnachmittag fand eine rechte Aktion an der Katharinentreppe statt.
Quelle: WR vom 25.08.09