Stadtwerke-Betriebsrat: Front gegen das Sozialticket
Der Betriebsrat der Dortmunder Stadtwerke befürchtet, dass die Fortsetzung eines Sozialtickets zu Preisen, die um bis zu 27 Euro unter dem Normalpreis liegen, zu Einsparungen bei den Personalkosten und auch beim Verkehrsangebot führt.
DSW21-Betriebsratsvorsitzender Ralf Serfling: „Wir sind überhaupt nicht dagegen, dass Hartz-IV-Empfänger oder Menschen mit einem geringen Einkommen ein Sozialticket erhalten.”
Nur dürften die Einnahmeverluste, die den Verkehrsunternehmen hierdurch entstehen, nicht bei diesen hängen bleiben. „In der Betriebsversammlung am Donnerstag haben wir deutlich gemacht, dass wir es nicht hinnehmen, wenn diese Verluste zu Lasten der Beschäftigten und der Fahrgäste gehen, weil die zusätzlichen Ausgaben dauerhaft nur durch Einsparungen bei den Personalkosten und auch beim Verkehrsangebot zu schultern sind”, so Serfling.
Diese Position werden die Arbeitnehmervertreter auch in der Aufsichtsratssitzung am 23. März deutlich machen.“
Überdies sei für den Betriebsrat völlig unverständlich, dass die zum 1. August vorgesehene Tarifanpassung von der schwarz-grünen Koalition im Zweckverband des VRR einfach ausgesetzt werde. Das kostet allein DSW bis Ende des Jahres noch einmal zusätzlich eine Mio. Euro. Serfling mahnt an: „Wir können nicht akzeptieren, dass die Einkommensschraube für die Mitarbeiter der Verkehrsunternehmen immer weiter zurückgedreht wird. Diesen Entwicklungen können und werden wir als Betriebsrat von DSW21 nicht tatenlos zusehen.“
Quelle: Der Westen vom 19.03.10