Westfalenhalle prüft Übernahme des FZW
Die Westfalenhallen sind als mögliche Betreiber des FZW im Gespräch. Die Stadt sucht schon seit Wochen nach einem privaten Träger – was aber im Umkehrschluss bedeutet, dass sie nur noch begrenzt Einfluss aufs Programm hätte.
„Wir prüfen zurzeit die Wirtschaftlichkeit einer Übernahme des FZW“, erklärte Westfalenhallen-Sprecher Dr. Andreas Weber. Erst, wenn man in die Bücher geschaut habe, könne man eine verbindliche Aussage dazu treffen.
Privat vor Stadt
Die Stadt hatte die Westfalenhallen auf der Suche nach einem privaten Betreiber für die neue Pilgerstätte für Rock- und Popfreunde ins Spiel gebracht. Die Ausschreibung, die die Stadt an den Start gebracht hatte, hatte bisher keinen Erfolg gebracht. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass das Jugendamt der Stadt künftig nur begrenzten Einfluss auf das Programm hat - und die Arbeiterwohlfahrt, bislang zuständig für den Kinder- und Jugendarbeit, draußen ist. Zuletzt hatte man versucht, eine Einigung auf Basis einer GmbH zustande zu bringen - vergebens. „Die GmbH-Modelle sind ad acta gelegt“, sagte Kulturdezernent Jörg Stüdemann im Gespräch mit unserer Zeitung.
Für die Westfalenhallen sein das FZW ein interessantes Objekt. Zwar spiele es mit der Westfalenhalle „nicht in derselben Liga“, so Dr. Weber. Doch biete es räumlich eine Alternative zum Hallenangebot am Rheinlanddamm. Die Halle hatte sich seit der Eröffnung des FZW darüber mokiert, dass es subventioniert ist, „während wir subventionslos sind“, so Dr. Weber.
Nur, wenn alles wirtschaftlich tragbar ist“
Grundsätzlich seien Gastronomie und Konzerthalle interessant. „Allerdings nur, wenn alles wirtschaftlich tragbar ist, auch die Veranstaltungen“, betont Weber. Da das FZW erst seit September 2009 am Start ist, könne man nicht mal eben die Bilanzbücher aus dem Schrank ziehen und auf die Umsatzzahlen schauen.
Für Dezernent Jörg Stüdemann ist klar, dass das Jugendamt auch künftig beratend bei er Programmgestaltung mitgestalten sollte. Durch die Eröffnung des FZW hatte man eine Lücke im Musikprogramm schließen können zwischen kleinen Clubs und den kleinen Westfalenhallen. So kamen interessante Bands und Interpreten ins FZW, die sonst einen weiten Bogen um Dortmund gemacht hätten.
Quelle: Der Westen vom 13.07.10