Proteste erfolgreich - 2.300 AntifaschistInnen bei Demonstration - Naziaufmarsch stark behindert
Presseerklärung des „Antifaschistischen Büdnis 28.03.“ zu den erfolgreichen Protesten gegen den Neonaziaufmarsch am 1. Mai in Dortmund
Der antifaschistische Protest gegen den
Neonaziaufmarsch in Dortmund war erfolgreich: an der Demonstration
des „Antifaschistischen Bündnis 28.03“ beteiligten sich
2.300 Menschen. Die kraftvolle Demonstration zog vom Hauptbahnhof in
Richtung Körne, um den Neonazis zu zeigen, das Dortmund keinen
Platz hat für rassistische und antisemitische Hetze. Bereits im
Vorfeld der Proteste hatte die Dortmunder Polizeiführung durch
eine radikale Beschneidung der angemeldeten Demonstrationsroute
verhindert, das die TeilnehmerInnen in räumlicher Nähe zu
den Neonzis eine Möglichkeit bekommen, diesen lautstark ihren
Unmut zu verkünden. Heute provozierte die Polizei und versuchte
durch immer wieder neue Forderungen gegenüber der Demonstration
deren Beginn zu verzögern. Auch im Verlauf der Demonstration kam
es aus diesem Grund immer wieder zu Verzögerungen. Diese
vollkomen unnötigen Schikanen sorgten unter den
DemonstrationsteilnehmerInnen für zunehmende Unruhe. Im Bereich
Hamburgerstrasse/Kaiserstrasse kam es zu einem weiteren Stop. Da hier
TeilnehmerInnen begannen, die Route verlassen, sah sich der
Veranstalter der Demonstration leider gezwungen, diese hier
aufzulösen. Ein ordungsgemäßer Ablauf auf der
genehmigten Route zurück Richtung Innenstadt war unser Anliegen,
das es nicht dazu gekommen ist, sondern die Veranstaltung frühzeitig
beendet werden mußte, liegt nicht zuletzt am Verhalten der
Polizei.
„Wir freuen uns jedoch besonders, das
es trotzdem durch den mannigfaltigen Protest gelungen ist, die
Anreise der Neonazis so massiv zu behindern, das nur 200 Neonazis
anstatt der erwarteten 1.500 von Anfang an am Neonaziaufmarsch
teilnehmen konnten und die meisten erst zum Zwischenkundgebungsplatz
gebracht werden konnten,“ so Michael Laskowiak. Auch die
letztendliche TeilnehmerInnenzahl des Naziaufmarschs auf dem Rückweg
von lediglich 800 Neonazis ist ein deutliches Zeichen für den
Erfolg des antifaschistischen Protests.
„Wir begrüßen auch ausdrücklich, das der zentrale Versammlungsort der Neonazis mit Gülle bedacht wurde“, so Michael Laskowiak, Pressesprecher des „Antifaschistischen Bündnis
28.03.“ „Das die Stadt Dortmund
jedoch einerseits nichts Besseres zu tun hatte, als diesen
rechtzeitig vor Beginn des Naziaufmarsches wieder reinigen zu lassen,
während der Oberbürgermeister am heutigen Tag erklärt,
das Dortmund keinen Platz für Neonazis habe, zeigt, wie ernst es
der Stadt mit dem Engagement gegen Rechts wirklich ist.“
Es ist zudem ein Skandal, das Hunderte
Neonazis mit Bussen zu ihrem Veranstaltungsort gebracht wurden,
wohlgemerkt nachdem sie auf der Rheinischen Straße
Polizeisperren durchbrochen und sich Prügeleien mit der Polizei
geliefert hatten, in deren Verlauf mehrere Personen verletzt wurden.
Dass die Dortmunder Stadtwerke und das Unternehmen „TRD-Reisen“
sich ausgerechnet am Feiertag 1. Mai für deratige Dienste zur
Verfügung stellen, ist ebenso stark zu kritisieren.
„Dieser Tag hat gezeigt, das Dortmund die Neonazis satt hat und das der überwiegende Teil der engagierten DortmunderInnen nicht fernab der Neonazis den Reden von FunktionärInnen lauschen und Würstchen essen, sondern die Neonazis in ihrem Treiben behindern wollten- was zweifellos gelungen ist.“, sagte Pressesprecher Michael Laskowiak