Benutzerspezifische Werkzeuge
Sie sind hier: Startseite Soziale Lage / Sozialpolitik Dortmund speziell Kommunale Politik / Parteien Zur Energieversorgung in Dortmund

Zur Energieversorgung in Dortmund

— abgelegt unter:

Offener Brief an die DEW21

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit mehr als einem Jahr weigern Sie sich, Ihrer gesetzlichen Pflicht nachzukommen und mir die Billigkeit Ihrer Gaspreisforderung gegen mich durch Offenlegung Ihrer Preiskalkulation nachzuweisen (§ 315 BGB). Warum? Was haben Sie vor Ihren Kunden zu verbergen?

Stattdessen haben Sie mir jetzt einen Mahnbescheid zugestellt. Das ist eindeutig rechtswidrig, da Ihre Gasrechnung an mich nicht rechtskräftig und somit nicht fällig ist. Daher habe ich dem Mahnbescheid widersprochen und sehe Ihrer angedrohten Klage mit Spannung entgegen, weil Sie dann vor Gericht die Angemessenheit Ihrer Preiserhöhungen nachweisen müßten.

Bis jetzt stand ich immer loyal zu meinem kommunalen Energieversorger DEW21, obgleich er schon zu 47 Prozent im Eigentum eines monopolistischen, weltweit operierenden Privatkonzerns ist. Doch mit Ihrem ebenso rechtswidrigen wie unbilligen, verbraucherfeindlichen Verhalten haben Sie meine hohe Achtung vor dem Gemeineigentum und meinen Lokalpatriotismus mißbraucht.

Deshalb nehme ich Ihre jüngste, für 01.01.2008 angekündigte Strompreiserhöhung jetzt zum Anlaß, unseren Vertrag über die Stromversorgung zu kündigen und zu einem anderen Stromversorger zu wechseln. Im übrigen beweist dieser auch entschieden mehr Verantwortungsbewußtsein für Umwelt und Klima als die DEW21. In diesem Zusammenhang verweise ich auf Ihre geplante Beteiligung an einem neuen Kohlekraftwerk in Hamm, das Ihre Umweltbilanz noch kritikwürdiger macht.

Weiterhin bleibe ich aber gesprächsbereit sowohl für eine Offenlegung Ihrer Preiskalkulation als auch für die Umweltverträglichkeit Ihrer Unternehmenspolitik.

Mit enttäuschtem Gruß
Wolf Stammnitz
(Fraktionssprecher "Die Linken im Rat")

Artikelaktionen