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Anti-Antifa-Aktionen in Dortmund

Zum wiederholten Male kam es zu einem Angriff auf AntifaschistInnen in Dortmund. War in den letzten Monaten zweimal das Wahlkreisbüro der MdB Ulla Jelpkes/Die Linke mit Steinen attackiert worden, traf es diese Woche zum zweiten Mal das Haus der Familie Richter.

Frau Richter hat das Amt der Pressesprecherin des „Bündnis Dortmund gegen Rechts“ inne. Herr Richter sitzt für das „Linke Bündnis Dortmund“ im Rat der Stadt. Diesmal war es eine Attacke mit brauner Farbe in der Nacht vom 24. auf den 25. Juli. Hinterlassen wurde auch eine politische Erklärung. In dieser hieß es: „Finger weg von unserer Jugend! Antifaarbeit verhindern! Antifa-Gruppen zerschlagen! Wer der Bewegung im Weg steht, muss mit den Konsequenzen leben! Organisiert die Anti-Antifa! Lasst Euch nichts gefallen!...“ Es wird auf die Site des „Freien Widerstands“ verwiesen und als verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes wird der inhaftierte Nazi Axel Reitz genannt. Schon vor zwei Jahren, nach dem Mord am 28.3.2005 an den 32 jährigen Punk und Familienvater Thomas Schulz, genannte Schmuddel (siehe Foto), tauchten ähnlich lautende Plakate der Dortmunder Naziszene auf. Auch hier wurde verkündet: „Wer der Bewegung im Weg steht, muss mit den Konsequenzen leben!“ V.i.S.d.P. - schon damals der Kölner Axel Reitz. Dies Pamphlet wird dem Dortmunder Dennis Giemsch und seinem Umfeld der „Autonomen Nationalisten“ zugerechnet Hierin wird der Mord des 17 jährigen Sven Kahlin, Mitglied der „Skinheadfront Dorstfeld“, ebenso gerechtfertigt, wie in dem Beitrag des weithin bekannten Neonazis Siegfried Borchardts auf der Site des „Freien-Widerstands“. Hier verkündete er: “No tears for punks“. In diesen Kontext gestellt, kann diese politisch indizierte Farbattacke als explizite Tötungsandrohung aufgefasst werden. Und das soll sie auf Seiten der Betroffenen wohl auch.

Die sogenannten Anti-Antifa Bestrebungen der Ruhrgebiets-Nazis haben in diesem Jahr um Einiges zugenommen: Durch Aufsuchen linker Veranstaltungen und Demonstrationen, inklusive von Film (?) und Fotoaufnahmen, durch Propagieren der „Anti-Antifa“ mittels T-Shirt-Emblemen, auf Spuckis oder mit Sprayereien. Dieses geplante und gezielte Vorgehen der Nazis hat zum Ziel, auch in Aktionen zu münden. Welche Intention diese Aktionen verfolgen werden ist unschwer zu erraten. Die Farbattacke dürfte wohl ein Vorgeschmack auf das sein, was da kommen könnte.

Es gilt deshalb sich mit dieser Kampagne, Ausdrucksformen und ihren Protagonisten (wie z.B. Dieter Schulz aus Witten, Alexander Deptolla aus Dortmund, Dustin Guske aus Hamm, u.a.) zu beschäftigen, so dass sich der Schaden begrenzen lässt.

Quelle: Indymedia vom 29.07.07

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