Arbeitslosenzahlen Dortmund Mai 2006
Es sind wahrlich nicht nur die Perlen des Arbeitsmarktes, die sich unter den offenen Stellen tummeln. Der Stellenbestand in der Stadt Dortmund wuchs im Mai um 312 auf 8193. Allerdings handelt es sich bei 1949 davon um so genannte Ein-Euro-Jobs.
Darüber hinaus führt Agenturchef Werner Schickentanz die Zunahme u.a. darauf zurück, dass kurz vor Toresschluss viele Stellenangebote zur WM kommen.
Beim JobCenter ARGE nahm die Zahl der Menschen, die
länger als ein Jahr ohne Job sind zwar ab, doch die Zahlen bewegen sich
immer noch auf einem beängstigend hohen Niveau: 37 095 Menschen waren
im Mai bei der ARGE Dortmund registriert, 344 weniger als im Vormonat.
"In diesem Monat konnte die ARGE einen leichten Rückgang bei den
Arbeitslosen verzeichnen", bilanzierte Frank Neukirchen-Füsers,
Geschäftsführer der JobCenterARGE Dortmund. Damit habe sich der
Vormonatstrend in positivem Sinne bestätigt. "Neben einer Vielzahl
befristeter Einstellungen im Zusammenhang mit der Weltmeisterschaft ist
der Rückgang auch auf den verstärkten Einsatz arbeitsmarktpolitischer
Maßnahmen zurückzuführen." Sorge bereite aber der weiterhin starke
Zugang an Arbeitslosen in die ARGE. Trotz verbesserter
Integrationsergebnisse könne das Gesamtergebnis deshalb noch nicht
zufrieden stellen.
Mehr Jobs dank der WM
Die druckfrischen Arbeitsmarktzahlen für unsere Stadt kann man auf zweierlei Weise betrachten: Will man sich das Positive herauspicken, so ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Mai um immerhin 1236 oder 2,6 % gesunken. Die Arbeitslosenquote betrug 17,4%, vor einem Jahr lag sie noch bei 18,2%. Die Quote ist damit die niedrigste der letzten zwölf Monate. Doch es gibt nichts daran zu beschönigen, dass trotzdem noch 49 150 Menschen ohne Job sind. Für jeden einzelnen von ihnen ein bitteres Schicksal.
"Die aktuelle Entwicklung spricht dafür, dass es
gelingen kann, auch mit dem Sonderfaktor Fußball-WM die
Arbeitslosigkeit in diesem Jahr spürbar zu senken", bewertet Werner
Schickentanz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit
Dortmund, die Zahlen. Ein Indiz dafür sei die gegenüber dem Vorjahr
"verbesserte Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes", sprich ein höherer
Bestand an offenen Stellen. - kiwi
Quelle: Ruhr Nachrichten vom 31.05.06