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Easyjet: Möglicherweise fallen Flüge aus

Der gestern begonnene Warnstreik der 116 Dortmunder Mitarbeiter von EasyJet wird möglicherweise ausgeweitet. Dann geht nach Angaben der Gewerkschaft Verdi zum Ende der Woche kein Flug des Billig-fliegers von der Startbahn Ruhrgebiet.

Bisher ist an Bord nur der Verkauf von Speisen, Getränken und Duty Free-Waren ausgefallen. Das kann sich nach Auskunft von Verdi-Sekretätin Cornelia Hintz jedoch ändern, wenn Easyjet nicht auf die Forderungen des Personals eingeht. "Dann fliegt hier nichts mehr."

Der Billigflieger schließt zum 26. Oktober seinen Standort Dortmund und belässt nur noch eine Maschine über Nacht am Flughafen. Verdi unterstützt die britische Gewerkschaft Unite (alle Easyjet-Angestellten haben britische Arbeitsverträge) in ihren Forderungen nach einer höheren Abfindung und einer längeren Übergangsfrist für den Wohnortwechsel.

Easyjet möchte die Dortmunder Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen, mit einem halben Monatsgehalt ohne Zuschläge pro Dienstjahr abfinden. Das Kabinenpersonal verdient zwischen 26 500 und 33 500 Euro pro Jahr. Wer seinen Job behalten möchte, muss dem Angebot der Fluggesellschaft folgen und an einen anderen Standort - London, Mailand oder Paris - wechseln. Für einen Umzug hätten sich nach Aussage von Easyjet-Sprecher Oliver Aust 76 Angestellte entschieden. EasyJet setzt seinen Beschäftigten für den Umzug eine Frist von fünf Tagen. "Denn ab dem 1. November sollen sie wieder einsatzbereit sein. Das ist unmöglich. In dieser Zeit kann niemand mit seiner Familie ins Ausland ziehen. Wir verlangen einen Monat Zeit bei voller Bezahlung ", so Cornelia Hintz.

Die EasyJet-Geschäftsführung teilte mit, ihr Angebot nicht verändern zu wollen.

Quelle: WR vom 14.10.08

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