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Erster regionaler Wohnungsmarktbericht - Mieten in Dortmund unschlagbar

Günstige Grundstücke, ein dickes Plus an zugezogenen Neubürgern und ein niedriger Mietspiegel. Im ersten regionalen Wohnungsmarktbericht schneidet Dortmund im Vergleich der elf kreisfreien Städte des Ruhrgebiets in vielen Rubriken positiv ab - jedoch nicht überall.

Zahlreiche Daten rund um den Wohnungsmarkt haben die Mitarbeiter der Kommunen Bochum, Bottrop, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Hamm, Hagen, Herne, Mülheim und Oberhausen mit Unterstützung der Wohnungsbau-Förderungsanstalt NRW zusammengetragen. Nur ein Mietspiegel-Vergleich findet sich nicht auf den 98 DIN-A-4-Seiten. Nach Informationen unserer Zeitung ist die Kaltmiete pro Quadratmeter in Dortmund jedoch günstiger als in allen anderen kreisfreien Städten des Ruhrgebiets. Hier lebt es sich zwischen 3,88 und 5,76 Euro. Am teuersten ist es in Essen (5,25-6,8 Euro), Duisburg (4,3-6,88) und Mülheim (5,05-6,54).

Grundstückpreise locken Neubürger

Für Rainer Stücker, Geschäftsführer des Mietervereins, ist diese Entwicklung nicht neu: „Wir beobachten das schon seit vielen Jahren und führen dieses Phänomen auf die Arbeitslosenquote zurück, die in Dortmund immer schon höher war und ist als in vielen anderen Städten.” Dass viele Menschen wenig Miete zahlen können, drücke die Mietpreisbildung. Daran könnten auch Ausreißer nach oben nichts ändern, so Stücker.

Mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 16 400 pro Haushalt liegt Dortmund im Mittelfeld der elf Vergleichskommunen. Spitzenreiter ist Mülheim (20 565), gefolgt von Hagen (18 385) und Essen (18 281). In Duisburg (15 412), Oberhausen (16 390), Gelsenkirchen (15 536), Herne (15 864) und Hamm (15 402) verdienen die Menschen weniger als in Dortmund, zahlen dort aber höhere Mieten.

Nicht nur Wohnungen, auch baureife Grundstücke für Ein- oder Zweifamilienhäuser sind im Drei-Jahres-Schnitt mit 215 Euro/Quadratmeter in Dortmund günstiger zu haben als in Essen (270), Bochum (245), Duisburg (255), Mülheim (257) oder Oberhausen (230). Am wenigsten müssen Bauherren in Hagen (153) und Herne (150) in die Tasche greifen.

Das stabil niedrige Preisniveau trägt offenbar dazu bei, dass Dortmund ein beliebter Wohnort ist. Im Vergleich der Zu- und Fortzüge weist Dortmund ein Saldo von plus 1199 Bürgern auf. Mit weitem Abstand folgen Mülheim (plus 407) und Essen (plus 327).

Diese Entwicklung täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass die Einwohnerzahl insgesamt abnehmen wird - in allen elf Kommunen der Städteregion Ruhr. Im Jahr 2025 sollen in Dortmund 7,5 Prozent oder 44 229 weniger Menschen leben als noch 2005. Am heftigsten ist der Bevölkerungsschwund in Gelsenkirchen (minus16,2 Prozent) und Hagen (minus 15,2 Prozent).

Eine Herausforderung in der Entwicklung des Wohnungsmarktes für die Kommunen sehen die Macher des Berichts in der Zunahme der Bevölkerung mit Migrationsanteil sowie in der zunehmenden Alterung der Bevölkerung. In Dortmund sind 121 000 Menschen (20,6 Prozent) älter als 65 Jahre. Alle anderen Städte weisen ähnliche Quoten auf.

Alle Daten und Zahlen unter www.wohnungswesen.dortmund.de  .

Quelle: WR vom 23.03.09

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