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Gaspreis sinkt - Strompreis steigt teilweise

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DEW21 reagiert nach massiver Kritik - Bereits zum 1. Januar 2009 senkt die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21) den Gaspreis - um 0,2 Cent je Kilowattstunde. Gleichzeitig steigen die Preise für die vier Stromtarife der DEW21, die bei der letzten Strompreiserhöhung stabil geblieben waren.

Man habe sich zu der Preissenkung entschlossen, so Helmut Engelhardt, Geschäftsführer der DEW21, aufgrund der "derzeitigen ökonomischen Situation von privaten Haushalten und auch von Unternehmen". Der vorgezogenen Gaspreissenkung wird voraussichtlich im April 2009 eine zweite folgen. Diese zweite Gaspreissenkung wird aber deutlich geringer ausfallen müssen, als noch vor einigen Wochen erwartet, so Engelhardt.

Die DEW21 komme selbst erst - wegen der Ölpreisbindung des Gaspreises - im April in den Genuss sinkender Preise durch die Vorlieferanten. Engelhardt verwehrte sich gegen den öffentlich gemachten Vorwurf, die DEW21 wolle "den Rahm abhschöpfen" in der Heizperiode.

Beim Strom steigen die Bezugspreise für die Tarife "Unser Strom.mini", "Unser Strom.online", "Unser Strom.grün" und "Unser Strom.zweitwohnung". Der Grund: gestiegene Bezugspreise.

  • Um 1,06 Cent/kWh brutto erhöht sich der Bezug bei "Unser Strom.mini".
  • Unser Strom.online" wird um 1,01 Cent/kWh brutto teuer,
  • "Unser Strom.grün" um 1,04 Cent/kWh brutto teuer und
  • "Unser Strom.zweitwohnung um 1,19 Cent/kWh brutto teurer.
  • Unverändert bleibt der Strom-Standardtarif ("Unser Strom.standard) zum 1. Januar 2009.

Quelle: WAZ vom 17.11.08

 

Jetzt doch: DEW senkt Gaspreis im Januar

Jetzt also doch! Entgegen früherer Absichtserklärungen wird DEW21 den Gaspreis schon zum 1. Januar senken. Für die meisten Haushalte beträgt die Senkung drei Prozent.

DEW-Chef Helmut Engelhardt begründete die unerwartete Reduzierung mit dem öffentlichen Druck. Aber auch der wirtschaftlichen Situation heimischer Betriebe sei Rechnung getragen worden. Der Gaspreissenkung sei "inneres Grübeln" vorausgegangen, erklärte Helmut Engelhardt, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe. Noch in der vergangenen Woche hatte es kategorisch geheißen, dass eine Preissenkung erst im April 2009 möglich sei.

Noch einmal wiederholte Engelhardt gestern, dass der Preisverfall beim Erdöl sich beim Einkauf noch nicht auf den Gaspreis niedergeschlagen habe.

"Sinkende Preise sind bei uns noch nicht angekommen", so Engelhardt. "Vor drei Wochen haben wir noch gedacht, zum 1. Januar die Gaspreise erhöhen zu müssen." Der "öffentliche Druck" und "die aktuelle Diskussion über den Gaspreis in den Medien" haben letztlich den Ausschlag gegeben. Engelhardt stellte zwar eine weitere Senkung im April in Aussicht. Diese werde aber wegen des jetzigen Nachlasses nicht mehr so kräftig ausfallen können. Unter dem Strich müsse die Rechnung stimmen.

Im Tarif "Erdgas.spezial", den die allermeisten Kunden beziehen, liegt die Preissenkung bei drei Prozent. Die anderen Tarife liegen marginal darunter mit 2,9 - 2,8 Prozent.

Ein Kunde mit 20 000 kWh Jahresverbrauch und 11 kW-Anlage spare im Jahr 47,60 Euro. Die Kilowattstunde Gas koste ab 1. Januar 5,65 Cent netto.

Alarmierend ist für Helmut Engelhardt, dass in den letzten Tagen gleich mehrere Firmen aus der Automobilzulieferbranche um Stundung der Energiekosten gebeten haben. "Da brennt wirklich an vielen Stellen die Hütte", verdeutlicht Engelhardt die wirtschaftliche Not. Schon deshalb müsse der mit Dortmund verbundene Versorger günstige Tarife bieten.

Nach den jüngsten Irritationen zur Öl-Gas-Preisbindung kündigte der DEW-Chef Engelhardt außerdem an: "Die Art von Preisbildung wird es demnächst nicht mehr geben." Erdgas werde dann nämlich auch an der Börse gehandelt.

Quelle: WR vom 17.11.08

 

Zur Erinnerung: Die letzte Preiserhöhung bei Gas (die 2. Erhöhung in 2008) war am 1.10.2008.
Die DEW erhöhte den Preis um 1,07 Cent pro  Kilowattstunde.

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