Gerechtigkeit für Dominique!
Am 14.04.2006 wurde der 23-jährige Kongolese Dominique Kouamadio von einem Polizisten in Dortmund erschossen. Ein Kioskbesitzer hatte die Polizei benachrichtigt, weil Dominique mit einem Messer vor seinem Kioskfenster stand. Als der erste Funkstreifenwagen besetzt mit drei Beamten eintraf, war die Situation nach deren eigenen Angaben nicht bedrohlich. Aus bisher ungeklärten Gründen eskalierte die Situation, ein Polizist tötete Dominique mit zwei schnell hintereinander abgegebenen Schüssen ins Bein und ins Herz
Das gegen den Todesschützen
eingeleitete Ermittlungsverfahren wurde von der Dortmunder
Staatsanwaltschaft wegen angeblicher Notwehr eingestellt. Notwehr?
Obwohl nach übereinstimmenden Aussagen aller ZeugInnen der
Abstand zwischen dem Todesschützen und Dominique mehrere Meter
betrug! Dominiques Schwester hat Anwälte beauftragt, gegen die
Einstellung des Verfahrens Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft
einzulegen und forderte gemeinsam mit ihnen auf einer Pressekonferenz
am 10.10.2006 die sofortige Anklageerhebung wegen "eines
vorsätzlichen Tötungsdelikts". Inzwischen hat die
Dortmunder Staatsanwaltschaft die Beschwerde abgelehnt und zur
Entscheidung an die Oberstaatsanwaltschaft in Hamm weitergegeben.
Wir fordern die Aufklärung von Dominiques Tod, damit es
nicht zu einer Straflosigkeit für den Todesschützen kommt.
Tötungen durch die Polizei dürfen nicht zur Normalität
werden. Wir erinnern auch an Oury Jalloh, der am 7. 01.2005 in einer
Polizeizelle verbrannte, und an viele andere Opfer rassistischer
Staatsgewalt.
Lückenlose Aufklärung!
Es rufen auf:
Dortmunder Arbeitskreis Flüchtlinge, Initiative gegen Rassismus und Ausgrenzung Dortmund, Internationales Aktionbündnis Bochum/Ruhrgebiet, Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen Wuppertal/ NRW, Sozialforum Dortmund
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Am 09.12.2006 wird eine Demonstration für eine lückenlose Aufklärung des Todes von Dominique stattfinden. Wer die Demo unterstützen möchte ist zu den Vorbereitungstreffen eingeladen:
Bis zur Demo jeden Dienstag um 19.30 Uhr
im Interkulturelles Zentrum im Burgtor (IZB)
Münsterstraße 9-11(Nähe Hauptbahnhof) 44145 Dortmund
(Wegbeschreibung unter: http://www.vfz.de/kontakt.htm )
Wir freuen uns auch über Rückmeldungen von Ihnen/euch, wenn Sie/ihr
nicht zu den Treffen kommen wollt, aber zur Vorbereitung der Demo durch
Aufrufe drucken/kopieren/verteilen beitragen wollen/wollt oder zur
Ausgestaltung der Demonstration durch Redebeträge, Performances oder
andere künstlerische Einlagen beitragen können/könnt.
Quelle: Email der Initiative gegen Rassismus und Ausgrenzung Dortmund, Internationales
Aktionbündnis Bochum/Ruhrgebiet