Keine schmutzigen Tricks, bitte!
Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG Bau hat Arbeitgeber in Dortmund davor gewarnt, Reinigungskräfte zu unbezahlten Überstunden zu zwingen. "Dies ist eine neue Masche, mit der einige Chefs den gesetzlichen Mindestlohn aushebeln wollen.
Das darf bei uns keine Schule machen", erklärt Regionalleiter Carsten Kuttnik. Es kursierten bereits Musterbriefe im Arbeitgeberlager. Darin werde Kräften ein regelrechtes Turboputzen verordnet.
Die IG Bau schildert die Trickserei der "schwarzen Schafe" im Arbeitgeberlager: "Überstunden werden einfach nicht mehr bezahlt - mit der Begründung, die Putzkräfte würden nicht flott genug arbeiten." Gleichzeitig werde den Kräften oft ein enormes Arbeitspensum aufgedrückt, das in der regulären Arbeitszeit nicht zu schaffen sei.
Wer dann Überstunden mache und diese bezahlt haben wolle, riskiere seinen Job. Dabei sei Mehrarbeit bei Reinigungskräften in Dortmund seit Jahren an der Tagesordnung. Mit der Überstunden-Trickserei, so Kuttnik, wollten Arbeitgeber das Entsendegesetz umgehen. Dieses schreibt für jeden Beschäftigten in der Reinigungsbranche einen Stundenlohn von mindestens 7,87 Euro pro Stunde vor.
Unter der gebührenfreien Nummer (0800) 4 42 28 02 hat die IG Bau eine Hotline geschaltet.
Quelle: Ruhr Nachrichten vom 21. September 2007